Eine Graffiti-Krippe birgt das Licht der Welt

Am Dienstag beginnen die Arbeiten an der Krippe, die Martin Heuwold auch in diesem Jahr auf dem Laurentiusplatz malt.

Wuppertal. Deutschland-, wenn nicht weltweit einmalig und zudem Wuppertals meistfotografiertes Weihnachtsmotiv. So vollmundig spricht Pastoralreferent Werner Kleine von der Graffiti-Krippe, die nach der Erstauflage im vergangenen Jahr nun zum zweiten Mal auf dem Laurentiusplatz entstehen wird, allerdings in gänzlich anderer Form. Während die Motive von 2009 längst auf Postkarten gedruckt sind, rühren Wuppertal Marketing und Tourismus NRW die Werbetrommel für das neue Werk.

Wiederum hat Kleine, der die Idee gemeinsam mit der IG Friedrich-Ebert-Straße entwickelte, den ehemals anonymen Sprayer Martin Heuwold als Graffiti-Maler beauftragt. Mit acht statt damals drei Seiten wird sein Werk deutlich großzügiger angelegt sein. Auf eine Länge von gut 24 Metern sollen die Betrachter das Geschehen umschreiten können.

Zwar fällt morgen bereits der Startschuss für die Arbeiten im Auftrag der Katholischen Citykirche Wuppertal, doch werden erst zu Beginn der kommenden Woche die ersten Farbspritzer zu sehen sein. Von Webcam über Zeitung bis Twitter reichen die Medien, die das Geschehen verfolgen und kommunizieren werden.

Über genaue Termine der Aktion könne man derzeit nichts sagen, so Kleine. Heuwold erinnert in dem Zusammenhang daran, dass der vergangene Winter so viele Überraschungen bis hin zu Blitzeis geboten habe, dass er wahrlich nicht zu forsch planen wolle.

Da sich Heuwold weiterhin als wenig bibelfest bekennt, hat er mit Lukas Sprenger einen kundigen Mitarbeiter hinzugezogen. "Lukas!", schwärmt Kleine. "Da geht der Evangelist selbst zu Werke." Nachdem eine erste Idee verworfen wurde, hat sich das Team mittlerweile auf eine symbolreiche Bildergeschichte verständigt.

Im Zentrum der ersten Szene steht ein leuchtendes Paket, das ein Geschenk enthält. Bevor zum 24. Dezember der Inhalt aufgedeckt wird, erhellt das Paket in weiteren Szenen die Welt der Armen und der Reichen.

Führungen finden ab Anfang Januar statt, abgebaut wird Mitte Januar.