Gesellschaft und Soziales Eine Wohlfühl-Oase für Wuppertal-Ronsdorf
Wuppertal · Der neue Verein „Freiraum“ will ein Ort sein, an dem die Sorgen des Alltags vergessen werden können.
„Corona hat die Menschen weitgehend voneinander entfernt, jetzt herrschen Unsicherheit und Angst seit dem Überfall der Russen auf die Ukraine. Dazu der blutige Nahost-Konflikt. Es gibt gleich mehrere Gründe, weshalb wir den Verein gründen wollten“, sagt Denis Bartel, Finanzexperte und Schatzmeister von „Freiraum Ronsdorf“, der seit Dezember vorigen Jahres in den Räumen des früheren Sanitätshauses In der Krim 12 residiert und vorwiegend in Eigenarbeit einen gemütlichen Raum mit Spielmöglichkeiten für Kinder geschaffen hat.
„Der Sinn unseres Vereins soll sein, dass wir in schwierigen Zeiten eine Art Wohlfühloase schaffen wollen, in der man die Probleme und Ängste des Alltags vergessen kann. Darauf ist auch unser Programm ausgerichtet, das Menschen aller Alterskategorien und ohne Ansehen der Person zusammenführen und niemanden ausgrenzen soll“, so Bartel, der Ehemann der Vereinsvorsitzenden Tabea Bartel, einer Waldorf-Pädagogin an der Troxler-Schule, die zusammen mit ihrer Stellvertreterin, der Landwirtin Sara von der Heyden, den Vorstand von „Freiraum Ronsdorf“ vervollständigt.
„Wir warten noch auf die Bestätigung der Eintragung ins Vereinsregister und haben auch schon die Zusage, dass wir als gemeinnützig anerkannt werden und auch Spendenquittungen ausstellen können“, sagt Tabea Bartel und versichert, dass man nicht in Konkurrenz wie beispielsweise dem neuen Standort des Sozialen Hilfswerks in der Erbschlöer Straße treten will. „Im Gegenteil, wir suchen die Kooperation mit anderen gemeinnützigen Vereinen und Organisationen hier in Ronsdorf, und das sollte auch die Einladungsliste für unsere offizielle Eröffnung am 6. April dokumentieren“, sagt Denis Bartel.
So waren dort neben dem Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes auch Repräsentanten aus dem Sport- und Kulturleben, dem Heimat- und Bürgerverein Ronsdorf und dem Verschönerungsverein Ronsdorf vertreten.
Mitgliedschaft wird
nicht vorausgesetzt
„Die Veranstaltung war ein schöner Erfolg, und wir haben nicht nur Kooperationen mit anderen Vereinen verabredet, sondern auch gegenseitig viele neue Ideen ausgetauscht“, zeigten sich die Vorstandsmitglieder mit ihrem ersten Auftritt sehr zufrieden.
Zum Angebot des jungen Vereins, bei dem Mitgliedschaft gern gesehen, aber nicht verlangt wird, gehört neben der Schaffung eines Chores, der in der Krim mit Klavierbegleitung üben kann, auch ein Strick-Café, bei dem jeder und jede willkommen ist. „Hier gibt es keine feste Bindung. Und es besteht auch kein Zwang, von da an regelmäßig zu kommen“, skizziert Tabea Bartel das Konzept. Wer möchte, kann sich diesem Treffen jederzeit anschließen. Wobei allerdings betont wird, dass Sachspenden für das gemeinsame Handarbeiten jederzeit willkommen sind.
Ähnliches gilt auch für den Näh-Treff am 16. April, bei dem in offener Runde an eigenen Projekten gearbeitet werden kann. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden allerdings gebeten, eine eigene Nähmaschine und die für das jeweilige Objekt nötigen Materialien selbst mitzubringen.
Am 20. April ist ein Spiele-Treff geplant, für den etliche Spiele vor Ort vorhanden sind, Spiele-Spenden aber willkommen sind. „Spielen verbindet“, heißt das Motto, bei dem neue Spielideen auf fruchtbaren Boden treffen werden.
Möglichst viele Altersgruppen sollen in Kontakt treten
„Tabletop – Age of Sigmar“ soll am 4. Mai vornehmlich die jungen Gamer und Zocker begeistern. Und gute Laune dürfte bei der Kleidertausch-Party am 18. Mai von 10 bis 14 Uhr schon vorprogrammiert sein. „Wer teilnimmt, sollte bis zu zehn gut erhaltene, gewaschene Kleidungsstücke mitbringen“, heißt es. Unterwäsche, Socken und beschädigte Kleidungsstücke sind allerdings unerwünscht bei der Aktion „Tauschen statt kaufen“.
„Darüber hinaus bietet das Vereinsheim In der Krim 12 verschiedensten Hobbygruppen einen regelmäßigen Treffpunkt an und arbeitet gemeinsam mit ihnen daran, dass diese Hobbys dann auch für andere zugänglich gemacht werden, um so möglichst auch verschiedene Altersgruppen miteinander in Kontakt zu bringen“, wünscht sich „Freiraum Ronsdorf“, der sich als Fernziel gesetzt hat „einen Bildungsauftrag für verschiedene Themen wie Nachhaltigkeit, Jugend- und Altenhilfe, Kunst und Kultur und den Tierschutz leisten zu können.“