Wuppertal Einwohnermeldeamt: Ab Mai nur noch mit Termin
Das Amt am Steinweg stellt sein Service-System um. Auch die Bürgerbüros arbeiten künftig mit Termingeschäft.
Wuppertal. Nicht nur räumlich verändert sich derzeit viel im Wuppertaler Einwohnermeldeamt: Ab dem 15. Mai wird konsequent auf ein Termingeschäft umgestellt. Das teilten Panagiotis Paschalis, Dezernent für Bürgerbeteiligung, und Jochen Siegfried, Ressortleiter Bürgeramt, gemeinsam mit der Leiterin des Einwohnermeldeamtes, Yvonne Hartmann, am Dienstag mit. Der Beschluss dazu ist in der Ratssitzung am 20. Februar gefallen.
Das bedeutet: Künftig wird vom Amt immer für vier Wochen im Voraus ein Kontingent an Terminen angeboten. Wer dort etwas zu erledigen hat, sollte also nicht mehr spontan dort vorbeischauen. Das neue System soll die langen Warteschlangen, die Bürger und Mitarbeiter in der Vergangenheit ertragen mussten, Vergangenheit werden lassen. Das Termingeschäft wird auch in den Bürgerbüros in den Stadtteilen eingeführt.
Ganz ohne Spontaneität geht es aber doch nicht: 70 Prozent der Terminkapazitäten werden im Voraus, 30 Prozent werden tagesaktuell vergeben, jedoch nur in dringenden Fällen. Einen dieser Termine zu bekommen, darauf sollten Kurzentschlossene sich nicht verlassen. Die Wahrscheinlichkeit, ohne vereinbarten Termin abgewiesen werden zu müssen, sei groß. Bereits in die 70 Prozent mit eingerechnet ist ein Sicherheitspuffer für etwaigen Personalausfall durch Krankheit oder Urlaub.
Derzeit sind die Veränderungen im Einwohnermeldeamt am Steinweg sehr sichtbar: Bei laufendem Betrieb wird derzeit die erste Etage, danach das Erdgeschoss renoviert. „Eine Operation am offenen Herzen“, wie Paschalis betont, der auf das Verständnis und die Geduld der Bürger hofft. Denn schlussendlich solle ja alles besser werden. Von vormals 16 Serviceplätzen sollen die Räumlichkeiten auf bis zu 29 ausgebaut werden, die Arbeitsabläufe optimiert werden. Im Erdgeschoss soll eine große Servicetheke aufgebaut werden. Zudem sollen Selbstbedienungsterminals und Automaten die Abläufe erleichtern.
Bereits bekannt war, dass die Öffnungszeiten sich von 34 auf 45 Wochenstunden verlängern werden. Auch das sei eine große Umstellung für die Mitarbeiter, so Paschalis. In den Bürgerbüros in den Stadtteilen wird die Personalkraft verdoppelt.
Termine können im Internet, telefonisch oder auch vor Ort ausgemacht werden.