Entspannung auf dem Verkehrsamt
Gebuchte Termine sind in anderthalb bis vier Wochen zu haben. Frühaufsteher sind schneller dran. Trotzdem gibt es Klagen.
Wuppertal. Die Klagen über Wartezeiten im Straßenverkehrsamt reißen nicht ab. Aber bei der Stadt ist man derzeit sehr zufrieden: „Jetzt läuft es normal“, freut sich Teamleiterin Anja Borgmann. Die Sommerferien sind vorbei, die Lkw-Fahrer haben ihre Führerscheine umgeschrieben: „Der große Andrang ist abgeflaut.“
Wer langfristig plant, hat ohnehin gute Karten, kann im Internet einen Termin buchen. Geht es um Zulassung und Kennzeichen, sind aktuell die nächsten Termine ab dem 6. Oktober frei. Wenn es um den Führerschein geht, dauert es länger, dann ist man erst ab 24. oder 27. Oktober dran.
Anja Borgmann erklärt die Unterschiede mit der Personalausstattung. Nur sechs der 24 Mitarbeiter könnten Führerscheinsachen bearbeiten, Zulassungen dagegen 18 Personen. „Wir arbeiten jetzt mehr Mitarbeiter in den jeweils anderen Bereich ein“, sagt sie. „Dann können wir nach Bedarf umswitchen.“
Wer es eilig hat, muss früh aufstehen, kann dann unangemeldet kommen. „Spätestens um 6.45 Uhr sollte man da sein“, so Borgmann. Dann werden freie Termine vergeben: „Zwischen zwanzig und vierzig pro Tag.“ Das decke den Bedarf: Nur wer später am Tag komme, werde manchmal abgewiesen.
Stadtsprecherin Martina Eckermann glaubt, dass viele vergessen haben, wie schlecht es früher lief: „Da musste man Stunden warten, wusste nicht, wann man an der Reihe war. Das ist doch jetzt deutlich serviceorientierter.“
Ein WZ-Leser, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will, ist dennoch unzufrieden. Dass er bis Ende Oktober warten soll, um einen EU-Führerschein zu beantragen, findet er „untragbar“. Und als er bei der Hotline fragte, ob er ohne Termin kommen könne, erhielt er die Auskunft: „Aussichtslos!“ Nur ganz früh habe er „eventuell“ eine Chance. Er behält jetzt einfach seinen „alten Lappen“.