Erinnerungen an Friedrichshöfe und die Straßenbahn
Der Heimat- und Bürgerverein hatte zu einer geschichtsträchtigen Wanderung mit vielen Rückblicken am Rande Ronsdorfs eingeladen.
Ronsdorf. Die gute Gelegenheit, Ronsdorfs Bilderbuchlandschaft rund um den Friedrichsbauer in vollen Zügen zu genießen, ließen sich 40 Mitglieder und Freunde des Ronsdorfer Heimat- und Bürgervereins nicht entgehen. Christel Auer, Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins, ließ gemeinsam mit den Teilnehmern zahlreiche Erinnerungen wach werden. Auf einem der Friedrichshöfe groß geworden, erzählte sie aus ihrer Kindheit und ließ den Blick in die Gegenwart nicht aus.
Nach dem Start am Naturfreundehaus, das 1957 auf dem Trümmergrundstück eines früheren Wohnhauses von fleißigen Naturfreunden gebaut wurde, führte der Weg über die Luhnsfelder Höhe zur Staubenthaler Höhe, wo man sich an der „Stubbendelle“ an das frühere Krankenhaus (1875-2016) erinnerte.
Auf dem Baur 1 ist Christel Auer aufgewachsen, direkt in unmittelbarer Nachbarschaft des Stammhauses der Familien Friedrichs (Baur 3). Der Stammhof der Familien Friedrichs hatte damals 67 Morgen Land und wurde durch das Vererben an die nächsten Generationen immer wieder aufgeteilt. Die Geschichte des 1426 erwähnten „Bierlen- und Klostergutes Auf dem Buer“ hat der Ronsdorfer Historiker Engelbert Wüster aufgeschrieben. Die Wiesen und Felder reichten bis zur Oberbergischen und Lichtscheider Straße und zum Elberfelder (heute: Dorner) Weg.
Am Rande der Ortschaft „Kapelle“ (Kapellen) erinnerte Wanderführer Klaus-Günther Conrads an die Straßenbahnverbindung zwischen Wagenhalle Kapellen (erbaut 1913, Lackiererei ab 1953) und Betriebshof und Tunnel Gelpetal am heutigen Dorner Weg. Die Barmer Bergbahn AG betrieb schmalspurige Straßenbahnlinien von Toelleturm und Lichtscheid nach Ronsdorf und ab 1909 nach Cronenberg. Auch die Bergischen Kleinbahnen betrieben aus Elberfeld kommend Straßenbahnen auf die Südhöhen. 1959 endete das Kapitel. Durch Wuppertal fuhr 1987 die letzte Straßenbahn.
Auf dem Alten Elberfelder Weg waren früher die Bandwirker unterwegs, wenn sie Rohware aus Elberfeld holten und Fertigware zu ihren Kunden (Verleger) brachten. Sie kehrten auf dem Freudenberg und in der Monschau ein. Der heutige Dorner Weg passt besser zur Örtlichkeit. Red