Schüler lernen 3D-Druck kennen
Jugendliche aus dem Bergischen Land werden ausgebildet, um ihr Wissen weiterzugeben.
Zwölf Jugendliche ebnen ihren Schulen derzeit den Weg in die digitale Zukunft des 3D-Drucks. Die Schüler der Wuppertaler Pina-Bausch-Gesamtschule, der Solinger Realschule Vogelsang sowie des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums aus Remscheid nutzen ein innovatives Angebot des Zdi-Zentrum Bergisches Schul-Technikum und lassen sich fünf Tage lang im Umgang mit einem 3D-Drucker ausbilden. Zuletzt stand am Campus Freudenberg der Zusammenbau der dreidimensionalen High-Tech-Drucker auf dem Programm, ehe an den zwei folgenden Tagen Programmierung, Steuerung und Entstehung von 3D-Modellen geübt werden. Der letzte Tag diente der Präsentation der erworbenen Informationen, wobei das angeeignete Wissen an Lehrer der beteiligten Schulen weitergegeben wird. Die fertigen 3D-Drucker gehen in den Besitz der Schulen über.
„Dahinter steckt ein ganz besonderer Mehrwert für die Schulen, denn die Teilnehmer sollen ihr Wissen später an andere Schüler und Lehrer weitergeben“, erklärt Zdi-Marketingleiterin Petra aus dem Siepen. „3D-Druck ist ein Thema, das auch für Auszubildende zunehmend eine Rolle spielt. So ist es inzwischen für alle Industriebereiche wichtig“, betont aus dem Siepen und spricht von „einer der wichtigsten Techniken der Zukunft“.
Somit übernehmen die jeweils vier Schulvertreter den wichtigen Job von Multiplikatoren und sorgen dafür, dass das Wissen zur Handhabung des Kunststoff-Druckers erhalten bleibt. Zudem stehen die Seminarteilnehmer auch zukünftig in engem Kontakt mit den Dozenten, können sich weiterbilden lassen und bei Fragen und Problemen jederzeit um Hilfe bitten. So stehen die Experten des Zdi den Schulen auch weiterhin als Paten zur Verfügung. Die Siebt- bis Zwölftklässler sind sich ihrer verantwortungsvollen Aufgabe bewusst und waren nicht ohne Nervosität in die besondere Bildungswoche gegangen. „Ich finde dieses Angebot hochinteressant. Schließlich kann der 3D-Drucker an unserer Schule in unterschiedlichen Fächern eingesetzt werden“, lobt Seminarteilnehmer Ralf Engelmann von der Pina-Bausch-Gesamtschule und freut sich schon jetzt auf den Programmierteil des Wochenprojekts. „Den Zusammenbau finde ich simpler als gedacht. Das hätte ich mir ehrlich gesagt schwerer vorgestellt“, kommentiert der Elftklässler. Auch die Solinger Realschüler sind mit großer Begeisterung bei der Sache. „Auch ich freue mich vor allem aufs Programmieren. Weil ich das besonders gut kann, war ich nämlich gefragt worden, ob ich hier mitmachen möchte“, berichtet Neuntklässler Niklas Schwartz.
Auch die drei Dozenten des Seminars, Mustafa Bilgin, Dominic Fehlin und Julian Gaab, sind Feuer und Flamme für das nachhaltige Projekt. „Das ist hier für uns das Startprojekt, auf das noch viele andere folgen sollen. Deshalb wollen auch wir daraus lernen“, erklärt Doktorant Mustafa Bilgin und ergänzt, dass es bereits Anfang September mit den nächsten drei Schulen aus dem bergischen Städtedreieck weitergehen soll. „Es ist ganz wichtig, dass Schüler und Lehrer Einblicke in diese Technik bekommen. Für unsere Schule steckt ein langfristiger, fächerübergreifender Nutzen dahinter“, findet die betreuende Gesamtschul-Lehrerin Meike Neubert und zieht schon jetzt in Erwägung, den neuen 3D-Drucker für einen Ideenwettbewerb zu nutzen.