Ermittlungen Wuppertaler soll Frau (19) unter dem Rock fotografiert haben

Dortmund/Wuppertal · Nach einem Streit am Dortmunder Hauptbahnhof ermittelt die Bundespolizei seit Sonntag, 12. Juni, gegen einen Mann aus Wuppertal. Der Grund: Es besteht der Verdacht des sogenannten „Upskirtings“.

Nach einem Zwischenfall am Dortmunder Hauptbahnhof ermittelt die Bundespolizei gegen einen Mann (22) aus Wuppertal.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Eine lautstarke Auseinandersetzung in der Haupthalle des Dortmunder Hauptbahnhofs beschäftigt seit Sonntag, 12. Juni, die Bundespolizei. Gegen 2.30 Uhr wurden die Beamten hier zunächst durch Bahnmitarbeiter alarmiert, weil es zwischen einem 22-jährigen Wuppertaler und einer Frau zu einem heftigen Wortgefecht gekommen war.

Grund dafür war die Tatsache, dass die 19-Jährige den Mann offenbar wiedererkannt hatte, nachdem er ihr zuvor auf einer Treppe in der Dortmunder Innenstadt sein Smartphone unter den Rock gehalten und Fotos oder Videos aufgenommen haben soll. Vorwürfe, die der 22-Jährige und seine Begleiterin so nicht stehen lassen wollten. Um seine Unschuld zu beweisen, begleitete der Wuppertaler die Bundespolizisten zur Wache. Doch während die Beamten das Handy entsperrten und die Foto-App öffneten, entriss der Mann ihnen plötzlich das Smartphone, schaltete es aus und sagte, nun gehen zu müssen.

Als ihm erklärt wurde, dass man das Smartphone allerdings als Beweismittel wegen des sogenannten „Upskirtings“ beschlagnahmen werde, wehrte sich der Verdächtige „mit Leibeskräften“. Deshalb mussten die Beamten den 22-Jährigen zu Boden bringen und ihn fesseln. Aufgezeichnet wurde das Vorgehen durch die Bodycams der Einsatzkräfte. Weil er sich beim Kampf gegen die Beamten leicht am Arm verletzte, wurde dem Mann eine ärztliche Versorgung angeboten. Die lehnte er jedoch ab.

Unterdessen ermittelt die Bundespolizei jetzt wegen Verletzung des Intimbereichs durch Bildaufnahmen und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gegen den Wuppertaler.

(mei)