Beratungen über weiteres Vorgehen Wuppertal hat seit Kriegsbeginn 4400 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen

Wuppertal · Bei 4400 liegt die Zahl der in Wuppertal registrierten Menschen inzwischen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Insgesamt ist der Zuzug etwas zurückgegangen. Die Stadt bemüht sich auf verschiedenen Ebenen, die Integration zu erleichtern.

Wie andere Großstäde hat Wuppertal mehr Geflüchtete aufgenommen, als es laut Landesquote muss.

Foto: dpa/Boris Roessler

90 Geflüchtete sind in der vergangenen Woche neu aufgenommen worden. In Hochzeiten waren es mal bis zu 250 in der Woche. Mit 4400 Geflüchteten „hat Wuppertal mehr als der Durchschnitt im Land aufgenommen“, erklärt Sozialdezernent Stefan Kühn. Die Stadt habe etwa 120 Prozent der Quote erfüllt, die vom Land für die Stadt vorgesehen ist. „Das ist aber typisch für Großstädte, in denen es schon eine ukrainische Community gibt“, so Kühn. Denn natürlich würden Geflüchtete zu Bekannten und Verwandten kommen, wenn sie solche haben.

Die Unterbringung habe bisher sehr gut funktioniert. „Wir haben aktuell 400 freie Plätze in den städtischen Übergangsunterkünften.“ Daher sei inzwischen die Sporthalle am Kothen, die als Reserveunterkunft eingerichtet war, wieder ausgeräumt worden und könne jetzt wieder für den Sport genutzt werden. Wenn die Räume im Gebäude der Tafel am Kleinen Werth fertiggestellt sind und dort weitere 200 Menschen einziehen können, könne die nächste Sporthalle freigezogen werden, kündigt Kühn an.

Das Ressort Zuwanderung und Integration kümmert sich nicht nur um die Registrierung und Unterbringung der Geflüchteten, sondern berät sie auch über weitere Schritte wie etwa eine Arbeitsaufnahme und den Schulbesuch. Etwa 1000 solcher Erstberatungen hätten bisher stattgefunden, sagt Stefan Kühn, damit seien 40 Prozent der rund 2500 Erwachsenen bis 65 Jahre bisher erreicht.

Geflüchtete in Wuppertal: Ukrainische Kinder nehmen an Sprachferien teil

Etwa 750 Menschen seien in Sprach- und Integrationskurse vermittelt worden. Und für ukrainische Kinder seien diverse zusätzlich Angebote auf die Beine gestellt worden: Fünf Gruppen für Kinder unter drei, fünf Gruppen für Kitakinder und ein Angebot für insgesamt 150 Vorschulkinder. Zudem bietet die Stadt wie jedes Jahr 200 Plätze in „Sprachferien“ für Zuwanderungskinder an, in diesem Jahr seien etwa zwei Drittel davon an Kinder aus der Ukraine vergeben worden.

(kati)