Erste Ideen gegen Armut
Das Bündnis wird aktiv: rund hundert Teilnehmer in Arbeitsgruppen.
250 bis 300 Teilnehmer hatte die Auftaktveranstaltung für das „Bündnis gegen Armut - für soziale Gerechtigkeit“ im September. Sie machten sich in sechs Arbeitsgruppen Gedanken über verschiedene Aspekte von Armut und ihre Bekämpfung. Inzwischen haben sich alle Gruppen erneut getroffen, rund 100 Engagierte sind weiter dabei. Das Ziel sind konkrete Maßnahmen. Im Frühsommer 2018 wollen sie Vorschläge präsentieren.
„Im September haben die Gruppen ein Brainstorming gemacht“, erklärt Marianne Krautmacher, die die Arbeit des Bündnisses derzeit koordiniert. Beim zweiten Termin hätten sich die Gruppen jeweils für ein bis zwei Themen entschieden, die für sie am wichtigsten sind.
„In allen Gruppen gab es das Thema, dass der Informationstransfer besser werden muss. Wir haben eigentlich ganz viele Angebote, das muss für Bürger transparenter werden“, so Marianna Krautmacher. Zudem müssten Angebote quartierbezogen bekannt sein — „damit die Sozialarbeiterin einer Wohnungsgesellschaft weiß, was es in der Nähe gibt“. Ebenso gebe es die Idee, die Kooperation der Träger zu verbessern, um Einzelne besser weitervermitteln zu können.
Es gelte auch, Hemmschwellen abzubauen — auch für Freizeitangebote. So gebe es den Vorschlag, dass Sportvereine Migrationsbeauftragte ernennen, die prüfen, was Menschen mit Migrationshintergrund die Teilnahme am Sport erleichtern würde. In der Gruppe Alter und Armut hätten sie diskutiert, wie Senioren mit wenig Geld aus der sozialen Vereinsamung geholt werden können.
In der Gruppe zu Armut und Arbeit hätten sie über Begleitung Arbeitsloser nach der Vermittlung in Arbeit gesprochen, berichtet Alexander Kletzander vom Jobcenter, der die Gruppe mit Lutz Mittelberg vom Verband „Der Paritätische“ leitet. Gerade in der Anfangszeit könnten Kleinigkeiten zum Abbruch des Arbeitsverhältnisses führen. Eine große Herausforderung sei noch das Einbinden von Unternehmen. Vertreter aus diesem Bereich fehlten im Bündnis.
Oberbürgermeister Andreas Mucke hatte im September mit Sozialdezernent Stefan Kühn zur Bildung des Bündnisses aufgerufen, zahlreiche Mitarbeiter von Stadt und Wohlfahrtsverbänden, engagierte Bürger und Betroffene waren dem Aufruf gefolgt. Zusätzliche Mitstreiter sind weiterhin willkommen und können sich melden unter:
marianne.krautmacher @stadt.wuppertal.de