Zwei Konzerte im Skulpturenpark

In der Reihe Tonleiter sind Werke von Johan Adams zu hören.

Foto: Andreas Fischer

Der weltberühmte US-amerikanische Komponist Johan Adams ist am 15. Februar 70 Jahre alt geworden. Diesen runden Ehrentag will der Skulpturenpark Waldfrieden im Rahmen seiner Reihe „Tonleiter“ mit zwei Konzerten gebührend würdigen. Das erste findet am 9. Dezember um 18 Uhr im Pavillon statt, das zweite einen Tag später zur gleichen Zeit am selben Ort.

„Zwischendurch haben wir im Rahmen der Reihe immer Werke von Adams gespielt“, erklärt der künstlerische Leiter Gerald Hacke. „So kamen wir auf die Idee, ihm ein ganzes Konzert zu widmen.“

Auf dem Programm steht ein kammermusikalischer Querschnitt — von seinen frühen kompositorischen Anfängen bis hin zu einem aktuellen Werk. Für Klavier solo sind es „China Gates“ (1977) und „American Berserk“ (2001). Gerade erst im Sommer fertiggestellt hat Adams „I Still Play“, ebenfalls für Soloklavier. Gewidmet ist es Robert Hurwitz, der das renommierte Label „Nonesuch Records“ gegründet und Adams unter Vertrag genommen hatte.

„Road Movies“ (1995) ist für Violine und Klavier geschrieben. Für Geiger Liviu Neagu-Gruber ist das Stück nicht gerade leicht, da er eine Saite seines Instruments um einen Ton tiefer stimmen muss und es in den drei Sätzen „raus aus der Wohlfühlphase“ geht. „Es ist ein ganz anderes Spielen als gewohnt“, meint er.

Dann gibt es noch das zehnsätzige Streichquartett „John’s Book of Alleged Dances“ (1994). Die vier Interpreten spielen dabei mit Kopfhörern, da sie auf digitale Klänge eines präparierten Klaviers exakt zu achten haben. Das Publikum bekommt die Sounds zu den Streicherklängen über Lautsprecher eingespielt. Ausführende sind vom Sinfonieorchester Wuppertal die Geiger Liviu Neagu-Gruber und Axel Heß, Bratscher Jens Brockmann sowie Michael Hablitzel (Cello). Am Klavier sitzt Holger Groschopp aus Berlin.

Eigentlich soll pünktlich zu den beiden Terminen eine CD mit dem Konzertprogramm (außer „I Still Play) auf dem Tisch liegen, produziert mit der neuesten dreidimensionalen Audiotechnik (3D Audio). Ganz normal über die Stereoanlage kann sie natürlich auch abgespielt werden.

Doch daraus wird wohl nichts, da das einzige Presswerk Deutschlands, das so eine Scheibe herstellen kann, laut Hackes Aussage in der Vorweihnachtszeit so viel zu tun hat, dass sie mit den Aufträgen nicht nachkommt. Sie kommt auf jeden Fall, nur wahrscheinlich später. Hacke überlegt sich, ob man sie zu den Konzerten subskribieren kann.

Karten für die Konzerte gibt es online unter www.adticket.de, telefonisch unter der Hotline 0180 6050400, an der Kasse des Skulpturenparks und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.