„Es ist generell zu dreckig in Wuppertal“
Die Sauberkeit in Elberfeld war am Dienstag Thema am WZ-Mobil auf dem Neumarkt.
Wuppertal. Die IG 1 sucht Helfer, um die Elberfelder Innenstadt zu reinigen — und sauber zu halten. Bisher, so stellte Thomas Pusinelli von der IG 1 enttäuscht fest, haben sich jedoch weder Bürger noch Hausbesitzer besonders für die Reinigungsaktion interessiert. Am WZ-Mobil waren gestern die Meinungen zum Thema „Sauberes Elberfeld“ unterschiedlich.
„Es ist generell zu dreckig in Wuppertal“, sagte Bernd Kittler. Ursprünglich Barmer, wohnt er mittlerweile in Elberfeld und ist gerade aus einem Urlaub in Süddeutschland zurück. „Dort ist es viel sauberer“, hat er festgestellt. „Ich würde mithelfen beim Saubermachen“, sagt er deshalb. „Das habe ich auch schon getan.“
Plakate und Aufkleber stören ihn dabei weniger, sagt er. Vor allem Kaugummis seien das Problem. „Die zu entfernen, ist teuer.“
Passant Arnd Arriens achtet ebenfalls auf die Sauberkeit: „Ich achte darauf, dass ich selbst nichts verschmutze.“ Er verstehe den Aufruf an die Bürger, sagte er. „Aber um zu erreichen, dass die Leute selbst aufräumen, bedarf es einer gesellschaftlichen Veränderung größerer Art. Vorher käme ich jedenfalls nicht auf die Idee, in der Innenstadt irgendwas aufzuheben.“
„Vor allem in der Innenstadt wäre es sicher gut, wenn auch die Bürger etwas machen würden“, fügte ein Wuppertaler hinzu, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will. „Die Verschmutzung ist dort in den vergangenen Jahren eindeutig schlimmer geworden. Das größte Problem sind die vielen Zigarettenkippen, die überall herumliegen. Am besten wäre es, wenn vor allen Geschäften Ascher stehen würden.“
Zu Gast aus Düsseldorf war Dieter Lüttikhus: „Wir kommen einmal im Jahr nach Elberfeld. Ich finde, dass es in der Innenstadt vergleichsweise sauber ist“, sagte er. „Nur im Bahnhofsbereich könnte es sauberer sein.“
Vor allem die vieldiskutierte Unterführung sehe beim Betreten „nicht schön aus. Da kleben überall Kaugummis.“
„Das eingestellte Personal macht seine Arbeit nicht richtig“, ärgerte sich ein anderer Passant. „Ich habe selbst oft Müll weggeräumt, vor allem im Bereich der Bushaltestellen. Die Leute schmeißen einfach alles hin, nur jeder Zweite benutzt den Mülleimer“, war sein Eindruck.
Dass die meisten gerade den Bereich der Elberfelder Innenstadt als gar nicht so dreckig empfinden, freute Thomas Pusinelli, der auch beim WZ-Mobil vorbeigeschaut hat. „Dann bringen unsere Reinigungsaktionen ja etwas.“