"Es ist zwölf Uhr" - WSV kämpft um die Regionalliga-Lizenz
Wuppertal. Der neu gewählte Vorstand des WSV hat sich am Freitagmittag der Presse vorgestellt und sich zur Lage des Vereins geäußert. Und die ist dramatisch, wie Tobias Gebert, stellvertretender Vereinsvorsitzender und zugleich WSV-Manager, schnell klarstellte: "Der WSV muss in der nächsten Saison Regionalliga spielen.
Und dafür läuft uns die Zeit weg. Es ist zwölf Uhr." Binnen einer Woche muss der Verein 35.000 Euro als Bürgschaft für die Lizenz hinterlegen. Doch bisher ist davon wenig in Sicht. Die Blutspende-Aktion habe bislang 27 Spender gebracht, die gestiegenen Zuschauerzahlen seien ebenfalls nicht ausreichend, um nennenswert Geld in die Kasse zu bringen.
Präsident Klaus Mathies forderte von den Freunden des Vereins - auch jenen, die sich zuletzt vor allem als Kritiker hervorgetan hatten - nun "aus der Höhle zu kommen" und den WSV zu unterstützen. Angesichts der zuletzt heftigen Angriffe gegen seinen Vorgänger Friedhelm Runge bat er um Respekt und Fairness. „Vieles ist in Arbeit, vieles auf dem Weg. Wir sind in einer schwierigen Situation, aber vor einer lösbaren Aufgabe.“
In den ersten Tagen seiner Amtszeit haber er wenig greifbare Unterstützung erlebt, erklärte Mathies. "Runge ist weg, das Geld ist weg, und niemand ist da. Bis heute hat mich keiner angerufen und gefragt: Mensch Mathies, wie können wir helfen?" Auch das Gespräch zwischen Wirtschaft und Verein, das kürzlich bei der IHK geführt wurde, habe keinen zählbaren Erfolg gebracht.
Die Frage, ob der neue Präsident selbst als Sponsor einspringen könnte, habe sich für ihn bisher nicht gestellt, sagte Klaus Mathies. Es sei zunächst darum gegangen, wieder handlungsfähige Strukturen einzurichten.
Ausführlicher Bericht und Video folgen.