Exhibitionist: Polizei fasst verdächtigen Mann

Ein Mitarbeiter der Stadt soll sich vor einer Spaziergängerin zwei Mal entblößt haben.

Wuppertal. Aufgrund sehr detaillierter Zeugenhinweise ist es der Polizei offenbar gelungen, einen mutmaßlichen Exhibitionisten zu fassen, der seit geraumer in dem Bereich am Kothen sein Unwesen getrieben haben soll. Nach WZ-Informationen handelt es sich bei dem Mann um einen Mitarbeiter der Stadt Wuppertal, der zum Tatort mit einem städtischen Auto unterwegs war.

Eine WZ-Leserin, die aus Angst ihren Namen nicht nennen möchte, hatte die Redaktion am Mittwoch davon informiert, dass Am Kothen seit einiger Zeit ein Exhibitionist aufgefallen sei, der vor dem Waldorf Kindergarten und auch der Waldorf Schule gestanden habe. Dieser Mann, so die Frau, sei angezeigt worden, nachdem ein Nachbar das Nummernschild seines Autos ablesen konnte.

In der Tat bestätigte Polizeisprecher Michael Bartsch am Mittwoch auf Anfrage der WZ, dass am 11. August eine Anzeige bei der Polizei eingegangen sei. Demnach habe sich ein Mann in einem Wäldchen an der Kothener Schluchtstraße vor einer Spaziergängerin, die mit ihrem Hund unterwegs war, entblößt. Die Frau habe das Weite gesucht, der Mann sich ihr aber noch einmal nackt gezeigt. Daraufhin habe die Frau um Hilfe geschrien und der mutmaßliche Täter sei in den städtischen Wagen gestiegen und in Richtung Barmen weggefahren. Ein Zeuge, so Bartsch weiter, notierte das Kennzeichen.

Am gleichen Tag, etwa gegen 14 Uhr, entdeckte eine Polizeistreife das Fahrzeug der Stadt, das im Bereich der Berliner Straße abgestellt worden war. Die Personenbeschreibung passte auf den Fahrer, dessen Personalien die Beamten feststellten. Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Exhibitionisten dauern an, wie der Sprecher erklärte.

Die Stadt Wuppertal gab sich am Mittwoch auf Nachfragen der WZ extrem wortkarg. Sprecher Markus Bien erklärte, dass "kriminalpolizeiliche Ermittlungen" laufen würden, die die Stadt nicht kommentiere werde.

Auf eine erneute Anfrage, ob ein städtischer Mitarbeiter wegen eines solchen Verdachts vom Dienst suspendiert sei, antwortete Bien erneut mit Hinweis, dass die Stadt in diesem Fall keine Auskünfte erteilen könne.