Explosion: Haftbefehl gegen verdächtigen Mieter
Wuppertal (dpa/lnw) - Gut einen Monat nach der schweren Explosion in einem Wuppertaler Wohnhaus ist gegen einen der Mieter Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der 54-Jährige die Gasinstallation in seiner Wohnung absichtlich manipuliert hat, um sich das Leben zu nehmen.
Er war bei der Explosion selbst schwer verletzt worden und lag wochenlang im Koma. In der Vergangenheit soll er bereits Suizidabsichten geäußert hatte. Der Beschuldigte habe gegenüber der Polizei bestritten, die Explosion absichtlich ausgelöst zu haben. Gegenüber der Haftrichterin habe er zum Tatvorwurf geschwiegen. Er befinde sich nun in Untersuchungshaft. Von den übrigen Verletzten hätten bis auf einen alle das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen können.
Die Ermittler der Mordkommission und ein Sachverständiger hatten in dem völlig zerstörten Gebäude Hinweise auf eine Manipulation an der Gasinstallation entdeckt. Außer dem 54-Jährigen waren noch vier Nachbarn verletzt worden. Rund 30 Menschen hatten durch die Explosion ihr Zuhause verloren.
Die Explosion hatte die Wohnstraße am 23. Juni kurz vor Mitternacht erschüttert. Das Haus stürzte teilweise ein. Die Reste wurden abgerissen.