Ausstellung stellt Menschen im Quartier Mirke und ihre Sicht auf ihren Lebensraum vor Wuppertaler zeigen ihre ganz besonderen Orte
Mirke · Ein Stadtteil zeigt seine verschiedenen Gesichter. Zu sehen sind sie auf der Homepage der Alten Feuerwache.
Die Ausstellung „FACEetten“ zeigt, wie das Wortspiel schon verdeutlicht, die vielen unterschiedlichen Gesichter des Mirker Quartiers. So verschieden wie die Menschen, die hier leben sind, so differenziert ist auch ihre Sicht auf ihren Lebensraum. Das Projekt präsentiert Bewohner, die in einer kleinen Videosequenz ihren besonderen Ort innerhalb des Quartiers vorstellen.
Fotografiert von Mudjacka Mvunuku und befragt von Milly van Mil entstand so ein Kaleidoskop von 22 Porträts junger und alter, einheimischer und zugezogener Mirker. Sie geben Einblicke in die Räume, in denen sie leben, arbeiten oder sich gerne aufhalten. Die erste Präsentation wurde schon 2017 sehr gut angenommen, führte zum regen Austausch über die Diversität des Quartiers.
Daher entschieden sich die beiden Protagonisten zu einer zweiten Runde. Mitten im Herzen des Quartiers, zwischen Kulturkindergarten und Utopiastadt, hängen jetzt 22 Porträts am Zaun an der Nordbahntrasse. Wird der QR-Code eingescannt, können die Betrachter über einen Audioguide die Geschichte hinter den Personen kennenlernen und sehen so die Orte aus der Perspektive der jeweils Befragten.
„Durch das Projekt werden unterschiedliche Ressourcen, Erlebnisse, Assoziationen und Wünsche das Quartier betreffend zusammengetragen und somit ein vielseitiges Bild skizziert“, erklärt van Mil. Ihr war wichtig, in großer Bandbreite zu zeigen, wie unterschiedlich das Quartier mit seinen Menschen verschiedenster kultureller Hintergründe ist. Der Betrachter wird mitgenommen an zahlreiche Orte, von der Moschee an der Gathe über ein besonderes Legoschaufenster an der Neuen Friedrichstraße, vom Tangotreff im Cafe Ada bis zum Teppichknüpferatelier im Kutscherhaus. Möglichst viele unterschiedliche Menschen sollten vorgestellt werden – und das ist auch gelungen.
In der Herz-Jesu-Kirche trommelt die nigerianische Schwester Jeanette, singt dazu „Großer Gott wir loben dich“ und erklärt, was das Wort Gemeinde für sie bedeutet. Renate sitzt an ihrem Lieblingsort im „Wirtschaftswunder“, dem Wohnzimmer der Nordstadt. Die kleine Alicia erzählt von ihrem Alltag im Kulturkindergarten, Bettina nutzt den Helene-Weber-Platz, um ihrem Hobby Jonglieren nachzugehen, Anke erzählt, welcher Kraftort die Friedhofskirche für sie ist. Neben der Vorstellung und der Verbindung zu dem gezeigten Ort werden Wünsche für die Zukunft geäußert, neben positiven auch negative Aspekte beleuchtet.
Zu sehen sind die Porträts unter „Wir mit dem Quartier“ auch auf der Homepage der Alten Feuerwache: