Familienstreit auf der Straße: Großeinsatz der Polizei
Mehrere Verletzte bei Auseinandersetzung vor einem Haus an der Mirker Höhe. Acht Streifenwagen vor Ort.
Wuppertal. Ein handfester Familienstreit auf offener Straße hat am späten Montagabend einen mehrstündigen Großeinsatz der Polizei verursacht. Gegen 21.50 Uhr sollen sich zwei serbische Brüder (42, 46) gestritten haben.
Laut Polizei kam der jüngere Bruder gerade mit seiner Frau (36) und dem gemeinsamen Sohn (15) nach Hause. Auf der Straße seien sie vom 46-Jährigen, dessen Sohn (21) und einem bislang nicht identifizierten Mann erwartet worden.
Lautstark habe man gestritten, dann seien die „Besucher“ zum körperlichen Angriff übergegangen — mit Fäusten und einem Metallrohr, das wohl mal zur Ausstattung eines Staubsaugers gehörte. In dem tumultartigen Handgemenge soll der 21-Jährige seinen Onkel auch noch mit einem Wagen angefahren haben. Danach sei das Trio geflüchtet.
Die Verletzungen des 42-Jährigen und seines Sohnes mussten im Krankenhaus behandelt werden. Doch auch die Besucher sollen schwere Blessuren davon getragen haben. So fand die Polizei den 21-Jährige mehr als eine Stunde später bei Bekannten an der Hagener Straße in Oberbarmen: Der junge Mann hatte bei dem Streit offenbar einen Stich abbekommen. Die Polizei veranlasste, dass der 21-Jährige ebenfalls ins Krankenhaus gebracht wurde.
Zwischenzeitlich waren an beiden Tatorten insgesamt acht Streifenwagen im Einsatz. Offensichtlich gelang es den Beamten, die Lage zu entschärfen. Festnahmen habe es nicht gegeben, hieß es. Ob der Fall geklärt werden kann, ist derzeit ungewiss. Offen ist beispielsweise, mit welchem Auto der jüngere Bruder angefahren worden sein soll. Woher die Stichverletzung des 21-Jährigen stammt — durch ein Messer oder einen Schlüssel — ist ebenfalls unklar.
„Warum sich die Brüder gestritten haben, ist unklar“, hieß es gestern seitens der Polizei. Immerhin: Von den eingesetzten Polizeibeamten kam niemand zu Schaden. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.