FDP lehnt neues Geld für die GWG ab
Die Liberalen sprechen sich für den Verkauf aus.
Für den Fraktionsvorsitzenden der FDP ist es „gutes Geld schlechtem hinterherwerfen“, was der Stadtrat am Montag vermutlich beschließen wird. Alexander Schmidt hält nichts davon, die hoch verschuldete Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) noch einmal mit Mitteln aus dem Stadthaushalt aufzupäppeln. „Das haben wir doch schon zwei-, dreimal getan. Zuletzt 2012 mit fast 60 Millionen Euro“, sagt er.
Am Montag wollen SPD und CDU beschließen, dass die GWG mit frischem Geld ausgestattet wird. Den Haushalt der Stadt Wuppertal soll das mit etwa zwei Millionen Euro pro Jahr belasten. Für die Liberalen ist das keine tragfähige Konstruktion. Sie sprechen sich für den Verkauf der mit gut 300 Millionen Euro verschuldeten städtischen Tochtergesellschaft aus. „Mag sein, dass der Verkauf drei bis neun Monate dauert. Und es ist vorher natürlich nicht klar, was am Ende dabei herauskommt“, sagt Schmidt. Aber für die FDP ist jedes Verkaufsergebnis besser als der aus ihrer Sicht nur verlängerte Sterbeprozess. „Die aktuelle Geschäftsführung hat da gute Arbeit geleistet und musste reichlich Stellen abbauen. Aber die Perspektive fehlt trotzdem.“ Am Wuppertaler Wohnungsmarkt habe die GWG gerade noch einen Anteil von etwa drei Prozent. Das sei nicht marktrelevant. „Wir könnten uns vorstellen, die GWG zu verkaufen und beispielsweise 100 Wohnungen an eine Genossenschaft zu geben, damit es auch noch Sozialwohnungen gibt“, erklärte Schmidt. ll