Fehlalarm: Die Bombe war ein Rohr
Nach einem verdächtigen Fund wurde am Freitag Mittag vorsorglich der Betrieb der Schwebebahn eingestellt.
Wuppertal. Vorsichtig nähert sich Jost Leisten der Eisenstange. Mit kleinen Schritten steigt der Feuerwerker der Bezirksregierung Düsseldorf den Abhang Richtung Wupper herab. Auf der Alexanderstraße haben sich ein paar Schaulustige eingefunden, um die Aktion mitzuerleben. "Sorge hat man schon, aber die haben das sicherlich geprüft", hofft ein Beobachter. Währenddessen hat Jost Leisten sein Ziel in knapp drei Metern Tiefe erreicht. Wenige Blicke des Fachmanns für Kampfmittelbeseitigung auf das mit Erde verschmierte Eisenstück reichen aus, dann weiß er: Hierbei handelt es sich nicht um eine Bombe. "Wird wohl ein Stand- oder Brunnenrohr sein", vermutet Leisten. "Aber wir kommen lieber ein Mal zu viel als zu wenig." Dann macht er sich gegen 12.24 Uhr wieder auf den Weg in Richtung Düsseldorf. Knapp zwei Stunden zuvor hatte Bauarbeiter Thomas Hasewinkel mit Hilfe des Baggers wie jeden Tag an der Regionale-Baustelle Talachse am Islandufer gearbeitet. Dann war er auf einen harten Gegenstand im Boden aufmerksam geworden. Die Vermutung des Schachtmeisters für Tiefbau: Es handelt sich um eine Bombe. Kurzerhand wurden die Baumaschinen abgestellt, das Gelände geräumt sowie Polizei und Ordnungsamt hinzugerufen.