Feier auf der Hardt: Prügler verurteilt

Zwei junge Wuppertaler gestehen Handy-Raub.

Wuppertal. Die Hardt ist ein beliebter Treffpunkt — vor allem für Jugendliche. Doch während einer Geburtstagsfeier im Februar 2009 gab es brutale Szenen. Die Party endete am Dienstag für mehrere junge Wuppertaler vor dem Amtsgericht. Die Hauptangeklagten (18, 19) — sie gehörten nicht zu den Geburtstagsgästen — wurden wegen Raubes und Körperverletzung verurteilt: Zwei Wochenenden müssen die beiden in der Arrestanstalt in Remscheid verbringen. Einer hat zudem 400 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zu zahlen, der andere muss 40 Arbeitsstunden leisten.

Zunächst hatten alle Beteiligten ausgelassen und getrennt voneinander gefeiert, hieß es gestern im Prozess. Erst als einer der Angeklagten die Herausgabe des Handys eines anderen Jugendlichen forderte, sei die Situation eskaliert: Weil sich das damals 16 Jahre alte Opfer weigerte, kassierte er Schläge und Tritte ins Gesicht. Ein Freund , der ihm zur Hilfe eilen wollte, wurde ebenfalls verprügelt. Zu diesem Zeitpunkt waren die größtenteils weiblichen Geburtstagsgäste bereits vor den Schlägern geflüchtet.

An die 30 Personen sollen damals am Tatort gewesen sein. Weil die Tat bereits zwei Jahre zurückliegt, konnten den Angeklagten gestern nur die Taten eindeutig zugeordnet werden, die sie selbst gestanden hatten. Potenzielle Belastungszeugen konnten die Angeklagten nicht eindeutig identifizieren. Der Aufwand des Gerichts war jedenfalls groß. 14 Zeugen waren geladen. Angesichts der Geständnisse wurden nur drei gehört. Das Gericht verwies unter anderem darauf, dass sich die beiden Hauptangeklagten seit der Tatnacht straffrei geführt haben. Zwei weitere Angeklagte (17, 19) wurden wegen Körperverletzung „nur“ zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig.