Feuerwehr und Sporthalle kombinieren
Feuerwehrchef Ulrich Zander erläuterte in der BV Pläne, eine neue Feuerwache und eine Sporthalle an der Berghauser Straße zu errichten.
Cronenberg. Aus den Plänen für eine Sporthalle an der Berghauser Straße könnte doch noch etwas werden: Sie könnte dort mit einer neuen Feuerwache kombiniert werden. Diese Idee stelle Feuerwehrchef Ulrich Zander in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Cronenberg vor.
Eine Sporthalle fordern die Cronenberger schon lange und wollten diese auf das Gelände an der ehemaligen Hauptschule an der Berghauser Straße bauen lassen. Doch dann frustrierte sie der Plan der Stadt, auf dem Areal eine neue Rettungswachse zu errichten. Jetzt konnte Ulrich Zander den Politikern eine Lösung vorstellen, die allen Bedürfnissen gerecht wird.
Er erläuterte zunächst ausführlich, warum eine neue Rettungswache nötig ist. Dies ist die Folge des neuen Rettungsbedarfsplans, in dem die Hilfsfrist von der Alarmierung der Rettungskräfte bis zur Ankunft beim Patienten von zehn auf acht Minuten reduziert werden soll. Diese Zeit soll in 90 Prozent der Fälle erreicht werden.
Das erfordert nicht nur eine Aufstockung von Personal und Fahrzeugen in ganz Wuppertal, sondern auch die Einrichtung einer zusätzlichen Rettungswache in Cronenberg. Ideal dafür wäre ein Standort in der Nähe des Rathauses, erklärte Zander. Das sei mit spezieller Software berechnet worden.
Zwei mögliche Grundstücke hätten sie dafür gefunden: Das Gelände an der ehemaligen Hauptschule Berghauser Straße und das Gelände der Stadtwerke (WSW) an der Lindenallee. Das Gebäudemanagement der Stadt habe eine Anfrage an die WSW gestellt, ob sie es noch brauchen. Und ob es für eine Rettungswache geeignet sei.
Als Feuerwehrstandort — wie auch erwogen — eigne sich das Gelände nicht. Denn auch die Cronenberger Feuerwache brauche ein neues Domizil. Der jetzige Standort in der ehemaligen Gasfabrik an der Kemmannstraße platze aus allen Nähten: „Die Fahrzeuge werden immer größer.“ Deswegen sei schon der Fußboden zum Keller verstärkt worden. Die Ausfahrt werde immer schwieriger: Die Fahrzeuge „passen nur noch eben“ durch die Tore, „das kostet Zeit“. Auch die übrigen Räume „sind nicht wirklich funktional“.
Mit einer Grafik zeigte Zander, dass sich die Reichweiten der beiden Feuerwachen Theishahner Straße und Kemmannstraße überlappen, dafür Bereiche in Sudberg nicht gut erreicht werden. „Daher wäre eine Wache an der Berghauser Straße besser.“
Das müsse die Pläne für eine Sporthalle an der Stelle nicht beenden, betonte der: „Das Grundstück bietet Potenzial für beides“ — wenn auch nicht für eine Dreifachsporthalle. Der Vorschlag sei, dort ein Gerätehaus und eine Fahrzeughalle zur Berghauser Straße hin zu bauen und im hinteren Bereich ein Sporthalle. Der Sport- und Feuerwehrdezernent Matthias Nocke habe ihm mitgegeben, dass er diese Pläne unterstützt, versicherte Zander.
Ob es schon einen Entwurf dafür gebe, wollte Bezirkspolitiker Burkhard Orf (CDU) wissen. Das sei der nächstes Schritt, erklärte Zander. Das nötige Geld von fünf Millionen Euro hoffe man, für 2022/2023 zu erhalten.
Oliver Wagner (SPD) schlug vor, dass die Sporthalle in der Etage über dem Fahrzeugpark entstehen könne. Und Günter Groß (CDU) fragte nach, ob es wieder Wohnungen für Feuerwehrleute geben werde. Zander sagt: „Bei allen neu gebauten Wachen wird es Wohnungen geben.“
Mit der Rettungswache soll es schneller gehen, sobald die WSW das Grundstück freigeben. Sie soll in Fertigbauweise entstehen und in der ersten Jahreshälfte 2019 fertig sein.