Filter stoppen Legionellen — Leistungszentrum wieder offen
Das Gesundheitsamt hat die Sperrung des Bades aufgehoben. Eine Sanierung der Wasserleitungen ist dennoch nötig.
Wuppertal. Nach dem Legionellen-Fund im Schwimmsportleistungszentrum soll das Bad am Dienstag wieder freigegeben werden. Das berichten sowohl Gesundheitsamt als auch Gebäudemanagement auf WZ- Nachfrage.
„Sobald spezielle Filter eingebaut sind, darf das Bad wieder öffnen“, erklärte Angelika Sprenger vom Gebäudemanagement. Das habe das Gesundheitsamt zugesichert. „Wir dürfen da jetzt nicht allzu viel Zeit ins Land ziehen lassen“, betonte Eberhard Zirkel vom Gesundheitsamt. Zwischen Armatur und Duschkopf wurden deshalb am Montag alle Duschen mit dem besonders feinen Filter ausgestattet. „Sollten noch Legionellen da sein, kommen die nicht mehr durch.“
Immer wieder mal meldet die Stadt Legionellen in Schwimmbad- oder Sporthallenduschen — trotz regelmäßiger thermischer Desinfektion. Dabei wird jede Duschen mindestens drei Minuten lang mit 70 Grad heißem Wasser durchspült, erklärte Zirkel. Das tötet Legionellen ab.
„Einen Fund ganz auszuschließen ist aber schwierig“, sagte Angelika Sprenger. Um Kosten zu sparen, habe man früher oft auf Niedrigtemperaturanlagen gesetzt. Bei Temperaturen von unter 60 Grad Celsius und wenn Wasser zudem lange in Leitungen steht, vermehren sich Legionellen besonders rasch.
Ein weiterer Grund sei die alte Bauweise der Leitungen, sagte Spenger. Stellen, an denen heißes und kaltes Wasser aufeinandertreffen, beispielsweise direkt in den Duschen, seien problematisch. „Je nach Bauweise kann kaltes Wasser in Warmwasserleitungen zurücklaufen.“ Das wiederum biete wieder optimale Bedingungen für Legionellen.
„Man muss Leitungen anders an die Duschen heranführen, damit nichts zurückläuft.“ Möglich wird das nur durch eine Sanierung — auch im Leistungszentrum. „Wir werden die Leitungen im Rahmen einer turnusmäßigen Schließung erneuern.“
Wo der Bakterienherd in dem Bad liegt, ist noch nicht endgültig geklärt, sagte Eberhard Zirkel. „Es gibt jetzt weiterführende Untersuchungen. Die Stellen müssen lokalisiert werden.“ Die vorgefundene Menge habe den Grenzwert von 10 000 Legionellen pro 100 Milliliter Wasser jedoch nicht überschritten. Im Leistungszentrum sei die Sperrung lediglich eine Vorkehrung gewesen.
Angelika Sprenger weist darauf hin, dass Legionellen auch in der heimischen Dusche vorkommen können. „Wer länger nicht zu Hause war und nicht geduscht hat, sollte die Leitung erstmal ganz heiß durchspülen.“