Flüchtlingsunterkunft an der Parkstraße?

Die Stadt prüft, ob sich die Standortverwaltung der Bundeswehr für eine Unterbringung eignet.

Foto: Stefan Fries

Ronsdorf. Bisher hat Wuppertal die Unterbringung der Flüchtlinge gemeistert. Doch die Stadt ist weiterhin ständig auf der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten, wie der Flüchtlingsbeauftragte Hans-Jürgen Lemmer bestätigt. Seit gestern geht die Stadt auch einem Hinweis von WZ-Leserin Bärbel Janz nach. Die hatte der WZ gemailt: „Es bietet sich eigentlich an der Parkstraße (L419) die alte, schon jahrelang leerstehende Kleiderkammer der Bundeswehr an. Mehrere große Gebäude, die vor sich hin ,dösen’. Warum werden die Gebäude nicht genutzt?“

„Mitarbeiter der Stadt werden die Räumlichkeiten auf ihre Eignung prüfen“, kündigte jetzt Hans-Jürgen Lemmer an.

„Das Gebäude befindet sich in einem guten Zustand, ist aber im Besitz des Landes. Möglicherweise hat das Land NRW selbst Interesse daran, dort eine Erstaufnahmestelle einzurichten. Wenn nicht, dann könnte vielleicht die Stadt die Immobilie nutzen“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Hans-Jürgen Lemmer geht davon aus, dass das Anfang der 1990er Jahre gebaute Gebäude der Standortverwaltung zu klein für eine Erstaufnahmestelle des Landes ist. Das Land tendiere zuletzt zu großen Einrichtungen mit mehr als 500 Plätzen. Für die Stadt Wuppertal könnte die Größenordnung besser passen. Fehlende Einrichtungen könnten durch Sanitär-Container ergänzt werden.

Gespräche zwischen der Stadt und dem Bau- und Liegenschaftbetrieb NRW über eine mögliche Nutzung hat es bisher allerdings noch nicht gegeben.