Immer weniger Betriebe bilden aus

Arbeitsagentur-Chefin Bettina Wolf ist in Sorge: Der Fachkräftemängel könnte sich noch verschärfen.

Immer weniger Betriebe bilden aus
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Wuppertal. Im Bergischen wird weniger ausgebildet. Darauf weist die Arbeitsagentur hin. Demnach wurden im aktuellen Berichtsjahr bislang 2769 Ausbildungsstellen im Städtedreieck gemeldet, 265 oder 8,7 Prozent weniger als im letzten Jahr. Davon sind im Juli noch 942 Ausbildungsstellen unbesetzt.

Gesucht werden beispielsweise noch Azubis als Altenpfleger, Verkäufer, Stanz- und Umformmechaniker, Kaufleute im Einzelhandel, Bäckereifachverkäufer, Handelsfachwirte, Zahnmedizinische Fachangestellte, Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Kaufleute für Versicherungen und Finanzen, Kaufleute Büromanagement, Hörgeräteakustiker, Köche und Gebäudereiniger.

Im aktuellen Ausbildungsjahr wurden bisher 1581 Ausbildungsstellen für Wuppertal gemeldet. Dies sind 175 Stellen oder 10,0 Prozent weniger als im letzten Jahr. Von den gemeldeten Stellen sind aktuell in Wuppertal noch 629 Ausbildungsstellen frei und damit sieben Stellen (-1,1 Prozent) weniger als im vergangenen Jahr. Die meisten offenen Stellen gibt es aktuell beispielsweise noch als Altenpfleger, Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel, Handelsfachwirte, Bäckereifachverkäufer, Kaufleute Büromanagement, Fachkraft Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Zahnmedizinische Fachangestellte, Stanz- und Umformmechaniker sowie Bäcker.

In diesem Jahr meldeten sich bisher 2522 Bewerber bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung in Wuppertal. Das sind 123 Jugendliche oder 4,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Eine Ausbildungsstelle suchen davon aktuell noch 788 Jugendliche, das sind 66 Personen oder 7,7 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.

Bettina Wolf, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal: „Ich bin sehr besorgt darüber, dass uns weniger Ausbildungsstellen von den Unternehmen gemeldet wurden. Der Fachkräftebedarf ist schon jetzt hoch und wird in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Ohne Ausbildung werden wir den Fachkräftebedarf der Zukunft nicht decken können.“

Auch an die Ausbildungssuchenden richtet Bettina Wolf ihren Appell: „Wer noch keine Ausbildungsstelle gefunden hat, sollte die Hoffnung nicht aufgeben und sich sofort bei der Berufsberatung melden. Es ist sinnvoll, sich weiter intensiv zu bewerben, auch wenn noch Antworten von Arbeitgebern ausstehen. Wer sich auch in den Nachbarstädten bewirbt, hat bessere Chancen.“