„Smart Cities“ Förderung für neue Verkehrskonzepte in Wuppertal

Wuppertal · Das Bundesverkehrsministerium gibt Geld in Millionenhöhe. Die Verkehrsströme in Wuppertal sollen untersucht werden.

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94 Kommunen haben sich um eine Förderung beworben, 28 wurden ausgewählt – unter ihnen Wuppertal. 15,7 Millionen Euro gibt es für „Smart Cities“. In dem Projekt sollen neue Verkehrskonzepte entwickelt werden. „Das ist der höchste Förderbetrag in NRW und zeigt, dass wir ein gutes Konzept eingereicht haben“, sagt Johannes Slawig. Das Projekt sei seit Längerem auf der Agenda, hätte aber ohne die Förderung niemals so schnell umgesetzt werden können wie nun geplant.

Das Geld kommt aus dem Programm „Gemeinsam die intelligente Stadt entwickeln“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Mit den Modellprojekten „Smart Cities“ sollen die Handlungsfähigkeit der Städte, Kreise und Gemeinden insgesamt gestärkt werden. Vor allem sollen beispielhaft für deutsche Kommunen strategische und integrierte Smart-City-Ansätze entwickelt und erprobt werden.

In einer ersten Phase sollen bereits kleine Teilprojekte umgesetzt werden, die auch im Antrag eingereicht wurden. Dabei werde es viel um Information und Beteiligung der Bürger gehen, sagt Daniel Heymann, Leiter des Amts für Informationstechnik und Digitalisierung. Für diese erste Phase stehen 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, gefördert werden davon 2,25 Millionen Euro. Sie muss im nächsten Jahr mit einer weiterführenden Strategie abgeschlossen werden.

Unternehmen und Bürger sollen sich in die Projekte einbringen

Die zweite Phase soll von 2023 bis 2027 erfolgen, mit einem Gesamtvolumen von bis zu 15 Millionen Euro, wovon 13,5 Millionen Euro gefördert werden.

„Der Schwerpunkt liegt sehr stark auf dem Bereich Verkehr“, sagt Heymann. Verkehrskonzepte zu neuer Mobilität würden im Vordergrund stehen, das passe auch in das Gesamtkonzept der Revitalisierung der Stadtteilzentren im Zukunftsprogramm „#Fokus_Wuppertal“ des Oberbürgermeisters. „In Anlehnung an den Green-City-Plan steht der Klimaschutz und die damit verbundene globale Verantwortung an erster Stelle“, sagt Schneidewind.

Dazu werde auch versucht, sensorgesteuert festzustellen, wie die Verkehrsströme in Wuppertal verlaufen – nicht nur auf Autos bezogen, sondern auch auf Radtrassen und Fußgängerzonen. Die Daten sollen in Dash­boards im Internet veröffentlicht und zur Verfügung gestellt werden, um der Stadtgesellschaft und Wirtschaft die Möglichkeit zu geben, auf Datengrundlage selbst weitere Projekte anzustoßen.

„Um die Umsetzung zu evaluieren und den Erfolg zu messen, soll gemeinsam mit der Bergischen Universität, der Stadtgesellschaft und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft ein gemeinsames Vorgehen erarbeitet werden“, sagt Christian Pecher, Mitarbeiter im Innovationslabor des Amtes für Informationstechnik und Digitalisierung. „Die Vernetzung dieser Wissensträger und der Aufbau dauerhafter Kooperationen ist nicht nur für das Projekt wichtig, sondern eine großartige Chance für die künftige Entwicklung zu einer smarten Stadt.“

 Die Attraktivität alternativer Mobilitätsformen soll dadurch gesteigert werden, vor allem von öffentlichem Nahverkehr, Radverkehr und E-Bike- oder E-Car-Sharing. „Aber auch die wirtschaftliche Entwicklung Wuppertals, Kooperationen mit Kommunen in der Region, Forschung und Innovationen sowie die Vision Wuppertals als digitale Zukunftsstadt werden Leitgedanken einer neuen Smart-City-Strategie sein“, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.