Jubiläum Förderverein des Gemeindestifts wird 25

Südstadt. · Die Mitglieder sammeln Spenden, um den Bewohnern das Leben zu erleichtern.

Die Bewohner bedankten sich mit einem Lied und einem Geschenk, das Monika Hohaus vom Team (li.) an die Gründerin Rita-Renate Hesslenberg überreichte.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Den mit roten Herzen bemalten Pinguin konnten die Besucher des Reformierten Gemeindestifts nicht verfehlen. Die Figur stand aus zwei Gründen am Eingang des Hauptgebäudes. Sie wies den Weg zum Tag der offenen Tür, mit dem der Freundes- und Förderverein für das Gemeindestift sein 25-jähriges Bestehen feierte. Und mit der Aufschrift „Unser Herz schlägt für unsere Bewohner“ machte das Maskottchen deutlich, worum es dem Verein geht.

Seit 1994 sammelt der Kreis um die Vorsitzende Rita-Renate Hesslenberg Spenden, um das Leben der Bewohner zu erleichtern. Zum einen werden Projekte gefördert, die im Budget eines Alten- und Pflegezentrums nicht enthalten sind. Seniorenfreizeiten sollen die Gemeinschaft stärken. Der Verein kümmert sich um Eintrittskarten für Theater und Kino, engagiert Musiker für Nachmittagskonzerte im Stift. Geräte zur Pflege körperlich beeinträchtigter Bewohner wurden angeschafft. Ebenso gibt es Geld für die Therapie von Demenzkranken. Zum anderen wird individuelle Unterstützung groß geschrieben. So lassen sich Wünsche einzelner Bewohner – ein Fernseher oder ein neuer Anzug – erfüllen. Der Verein trägt außerdem die Kosten für die Haltung von Kleintieren, finanziert das Aquarium in der Cafeteria sowie das Außengehege mit Vögeln und Kaninchen.

Bewohner wie Mitarbeiter wissen, was sie an ihren Unterstützern haben. Zusammen brachten sie Hesslenberg und ihrem Stellvertreter Dietrich Bülow ein Jubiläumsständchen: „Danke für Ihre guten Taten, Danke für Ihre Hilfsbereitschaft!“ Für den Bewohnerbeirat bedankte sich Erika Paas „von ganzem Herzen“. Gern erinnerte die 92-Jährige auch an Hilfe, die aus dem üblichen Rahmen fällt. Der Umzug einiger Bewohner ins Gemarker Gemeindestift hätte fast das Ende des Chors bedeutet. Der Förderverein fand eine Lösung. Er bezahlte Fahrten mit dem Taxi-Bus nach Barmen, damit das gemeinsame Singen weiterhin möglich war.

Der Förderverein benötigt
neue Mitglieder

Im Namen der Diakonie, die das Gemeindestift an der Blankstraße trägt, sprach Pfarrer Dr. Martin Hamburger. „Wir wissen, was es bedeutet, wenn man aus seiner gewohnten Umgebung herauskommt.“ Er bezog alle ein, die ihr altes Leben hinter sich lassen und ins Stift ziehen müssten. Die Förderer und ihre Angebote trügen dazu bei, „dass man hier ein neues Zuhause findet“. Damit aus „Gästen und Fremdlingen“ – Hamburger zitierte aus der Bibel – „Gottes Hausgenossen“ würden.

Rita-Renate Hesslenberg gab den Dank zurück. Der Verein stütze lediglich die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter vor Ort. „Ohne alle diese Menschen können wir gar nichts machen.“ Dem Kreis der Bewohner versicherte sie: „Wir sind immer für Sie da.“ Dabei ist dem Vereinsvorstand klar, dass künftig neben Spenden verstärkt Mitglieder geworben werden müssen. Von den dreizehn Gründungsmitgliedern sind nämlich nur noch zwei – Hesslenberg und Bülow – übrig geblieben.

Nach all den herzlichen Glückwünschen wollte Veronika Wimmer von der Kirchengemeinde Elberfeld-West Hesslenberg auch etwas Handfestes mit nach Hause geben. Sie überreichte ein Puzzle in Herzform, handgefertigt in den Werkstätten der Diakonie. Es war ihr Dankeschön „für die segensreiche Arbeit, die Sie leisten“.