Freibad Mirke will Fördergeld einwerben

Da ein Bad allein nicht unterstützungsfähig ist, soll das Areal auch Stadtteilpark, Begegnungsstätte und Bildungsort werden.

Foto: Andreas Fischer

„Wir sind einen guten Schritt nach vorn gekommen“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke zufrieden, als er das Konzept vorstellte, mit dem Fördergelder für das Freibad Mirke eingeworben werden sollen.

Das haben der Förderverein Pro Mirke und die Stadt mit Hilfe des Landesprogramms „Initiative ergreifen“ erarbeitet. Ziel ist, Gelder aus der Städtebauförderung zu erhalten. Rüdiger Bleck vom Ressort Stadtentwicklung und Städtebau erläutert: „Ausgangspunkt war ein Freibad. Aber weil es Fördermittel nicht für ein Bad gibt, haben wir auch andere Bausteine ins Konzept aufgenommen.“ Vier Bausteine gehören zum Projekt „Mirke 1“: Öffentlicher Stadtteilpark, kleines Bürgerhaus, Naturfreibad und Bildungsort.

Das 14 000 Quadratmeter große Gelände soll nicht nur Liegewiese für Badegäste sein, sondern auch andere Nutzungen für Kunst und Kultur, Bewegung und Erholung, Naturerlebnis und Urban Gardening ermöglichen. Gerade das Mirker Quartier habe nur wenige Frei- und Spielflächen, heißt es im Konzeptentwurf.

Begegnungen sollen aber nicht nur unter freiem Himmel möglich sein, sondern auch in dem historischen zweieinhalbstöckigen Gebäude. Das sollen Familien und Jugendliche, Vereine und Schulen für Feste oder Veranstaltungen nutzen. Auch Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen könnten hier stattfinden.

Das eigentliche Bad soll zu einem solarbeheizten Naturfreibad mit Sandstrand und Wasserspielplatz umgewandelt werden. Das Bad soll zudem Lern- und Bildungsangebote zu den Themen Natur, Wasser und Technik sowie zu Bewegung und Sport machen. Diese Angebote sollen sich an Einzelne oder Gruppen wenden. „Das ist eine tolle Sache“, lobte Baudezernent Frank Meyer. „Das Konzept zeigt, was für eine Perle das Freibad werden kann.“

Der Qualifizierungsprozess zur vollständigen Ausarbeitung des Konzepts soll 2018 abgeschlossen sein, dann ein Antrag auf Förderung gestellt werden. Das Land könnte bis zu 80 Prozent der Kosten von geschätzten 2,5 Millionen Euro übernehmen. Der Rest muss über Spenden und Sponsoren zusammenkommen. Auch mit weiteren Fördermittelgebern ist man im Gespräch. Baubeginn könnte 2019 sein. „Wenn alles gut läuft, können wir 2020 baden gehen“, kündigt Heiner Mokroß, Vorsitzende des Fördervereins Pro Mirke, an.