WZ-Mobil Freigabe von Busspuren: „Jeder weitere Radweg ist gut“
Am WZ-Mobil ging es um die Freigabe von Busspuren.
Das Thema drängt sich angesichts der Forderung, dass Wuppertal eine Fahrradstadt werden soll, auf: Ist es eine Option, die Busspuren für den Fahrradverkehr zu öffnen? Derzeit will die Stadt prüfen, ob alle Busspuren in der Stadt für Radfahrer freigegeben werden können, wobei Voraussetzungen erfüllt sein müssen, etwa die Spurbreite. Am Mittwoch sprach die BV Elberfeld die Empfehlung aus, die Busspuren zwischen Kasinostraße und Robert-Daum-Platz für den Radverkehr zu öffnen.
Beim WZ-Mobil fragten wir die Bürger, was sie davon halten und ob sie die Spur mit dem Rad nutzen würden. Ronja Bröcking beispielsweise findet diese Idee gut: „Es ist viel sicherer, als wenn die Radfahrer auf der Autospur fahren. Ich sehe da auch keine zusätzliche Gefahr, weil man dort viel aufmerksamer agiert und Verständnis hat, wenn man warten muss, wenn der Bus hält.“ Gerade im Bereich Robert-Daum-Platz passe man wegen des hohen Verkehrsaufkommens noch mehr auf.
Marion Brough gefällt das Vorhaben: „Ich finde es generell gut, weil es bislang zu wenig Radwege in Wuppertal gibt. Allerdings ist es gefährlich, wenn die Busfahrer die Radfahrer im toten Winkel übersehen.“ Sie würde dort nur fahren, wenn der Weg klar gekennzeichnet wäre. Durchs Luisenviertel führe sie nicht, da es für sie ein Umweg sei.
Für Klaus Lüdemann von den Grünen ist die derzeitige Situation kompliziert: „Da benötigt man ja zwei Meter Papier für zwei Kilometer Weg.“ Gerade im Bereich hinter der Unterführung am Döppersberg Richtung Aue sei es sehr komplex. „Bei der Freigabe müsste man nur einer geraden Linie folgen, und das in beide Richtungen.“ Simon Lohenstein glaubt an eine gute Lösung: „Für Radfahrer und Busse ist das zu händeln.“ Er sehe vor allem weniger Gefahr für die Radfahrer, die sich sonst dem Autoverkehr anpassen müssen. Andrea von Styp würde das Vorhaben begrüßen: „Jeder weitere Fahrradweg ist eine Errungenschaft für Wuppertal. Ich selbst würde zwischen Autos und Bussen mit dem Rad fahren.“
Manfred Brebeck hat das Gefühl, dass es in Wuppertal generell zu wenig Fahrradwege gebe, und er sehe hier einen klaren Pluspunkt für Radfahrer und Stadt: „Da Wuppertal ja Fahrradstadt werden soll, und wenn die Flächen vorhanden sind und der Abstand zwischen Rad und Bus gewahrt wird, finde ich das sinnvoll.“ Jan Onderka würde zwar auch die Parallelstrecke oder die Luisenstraße nutzen, findet die Idee aber super: „Auf der Hauptstraße zwischen den Autos ist es doch gefährlicher. Auf der Busspur ist es da sicherer für die Radfahrer. Für mich wäre ein Radweg entlang der Wupper traumhaft.“ Florin Bintiuta würde diesen Weg auch befahren: „Man sollte den Radweg aber vom Hauptbahnhof bis Robert-Daum-Platz in beide Richtungen nutzbar machen. Das sollte funktionieren und ist weniger gefährlich als die momentane Situation.“