Luisenviertel Früchte Gille wird jetzt Dessousgeschäft

Aktuell wird der ehemalige Obstladen umgebaut. Die IG FES sieht den Wandel positiv.

Foto: Andreas Fischer

Luisenviertel. Das Obstgeschäft Früchte Gille an der Friedrich-Ebert-Straße hat den Betrieb aufgegeben. Der Laden an der Ecke Untergrünewalder Straße steht seit vergangener Woche leer, wird aber derzeit schon vom Nachmieter für die Weiternutzung präpariert.

Denn ab Mitte September soll dort, wo zuletzt Obst verkauft wurde, Unterwäsche über die Theke gehen. Marion Gottschalk wird eine Filiale ihres Dessousgeschäfts „Schönes für Drunter“, das bereits in Remscheid und Ronsdorf ansässig ist, dort eröffnen.

Marion Gottschalk eröffnet im September ihr Geschäft

Derzeit ist ihr Mann Hartmut Gottschalk im Laden, um die Räume auf Vordermann zu bringen. „Ich hoffe, dass ich das in vier Wochen hinbekomme“, sagt er. Die Decke soll komplett raus und zusammen mit den Lichtern erneuert werden, eine neue Heizung muss rein, ebenso wie eine neue Klimaanlage. Die Wände sollen renoviert werden. Das meiste will der gelernte Handwerker selbst machen, nur für Heizung und Klimaanlage will er Fachleute kommen lassen.

Marion Gottschalk will am 16. September eröffnen. Dafür soll aber die Filiale in Remscheid schließen. Sie will sich ganz auf Wuppertal konzentrieren und erhofft sich von dem neuen Standort mit etwa 50 Quadratmetern Verkaufsfläche vor allem neue Kundschaft. „Ich wollte schon länger an die Friedrich-Ebert-Straße und hatte mir auch schon einen anderen Laden angesehen.“ Der sei aber vermietet worden, bevor sie zuschlagen konnte. Sie sei aber in Kontakt mit Händlern vor Ort, die ihr gleich Bescheid gesagt hätten, als das Obstgeschäft frei wurde. „Der Laden war quasi noch gar nicht auf dem Markt, als ich den Makler angerufen habe.“ Das Schild „Zu vermieten“ habe keine Stunde gehangen.

Der Auszug des Obsthändlers Gille kam offensichtlich überraschend. Das Obst sei noch im Laden gewesen, als die Schränke und Kisten herausgetragen wurden, berichtet Hartmut Gottschalk.

Inhaber Marc Gille sagt, er habe den Laden wegen einer "beruflichen Veränderung" aufgegeben. Dafür werde er mit seiner Frau ins Ausland gehen. Den Laden habe er zum Ende November gekündigt, der sei aber nach mündlicher Absprache schnell weitervermietet worden, erklärt er das überraschende Ende des Betriebes.

Der Vorsitzende der IG Friedrich-Ebert-Straße, Michael Kozinowski, sieht für das Viertel Vorteile. Nach Unterwäsche werde immer wieder gefragt, sagt er. So werde eine Bedarfslücke geschlossen. Zumal an dem Standort schon einmal ein Dessousgeschäft gewesen sei. „Back to the roots“, sagt Kozinowski.