Diskussion Für den Seniorentreff ist noch immer keine Lösung in Sicht

Barmen · Bezirksvertreter stimmten einem Antrag zur Beibehaltung des Gebäudes nicht zu. Der Ärger ist bei allen Fraktionen groß.

 Am Seniorentreff an der Bromberger Straße hatte es zuletzt auch einen Ortstermin der SPD gegeben. Über eine Lösung für das Gebäude wurden sich die Fraktionen in der BV aber trotzdem nicht einig.

Am Seniorentreff an der Bromberger Straße hatte es zuletzt auch einen Ortstermin der SPD gegeben. Über eine Lösung für das Gebäude wurden sich die Fraktionen in der BV aber trotzdem nicht einig.

Foto: Schwartz, Anna/Schwartz, Anna (as)

Die Bezirksvertretung Barmen konnte sich in ihrer Sitzung am Dienstag nicht darüber einig werden, wie es mit dem Seniorentreffpunkt an der Bromberger Straße weitergehen soll. Ein Antrag von SPD, Linken und WfW zur Beibehaltung und Sicherstellung der künftigen Nutzbarkeit des Seniorentreffs wurde ebenso abgelehnt wie ein Antrag der Grünen, der den vorliegenden Antrag um das Wort „vorläufig“ ergänzen sollte. Der Abstimmung war eine intensive Debatte vorausgegangen. Die Grünen, die zuvor angekündigt hatten, den ursprünglichen Antrag mitzutragen, bestanden nun doch auf einer lediglich vorläufigen Beibehaltung des Gebäudes.

Bereits seit drei Jahren prüft die Verwaltung, ob die Einrichtung Bromberger Straße 28 abgerissen und die Nutzer auf ein adäquates Alternativobjekt verwiesen werden können. Bislang konnte jedoch keine passende Alternative gefunden werden. Im Antrag von SPD, Linken und WfW war nun von einer Einstellung der Suche nach einem alternativen Gebäude und der dauerhaften Nutzung des Hauses an der Bromberger Straße die Rede.

Stadt und Bürgerverein sollen sich intensiv um Lösung bemühen

Erhard Buntrock als beratendes Mitglied der BV warf den Antragstellern „Verschwendung von Steuergeldern“ vor. Auf etwa 10 000 Euro schätzte die SPD-Fraktion die Kosten für eine Sanierung. Lediglich der Bodenbelag und die Innenwände müssten saniert werden. Der Abriss des Gebäudes würde dagegen etwa 80 000 Euro kosten. Zudem müsse, falls der alte Treffpunkt abgerissen werde, eine andere Örtlichkeit teuer angemietet werden.

Harry Thomas von der FDP-Fraktion äußerte hinsichtlich des Baujahres des Gebäudes Bedenken, dass es von Asbest betroffen sein könnte. Das Gebäudemanagement habe das Gebäude allerdings geprüft und weder Asbestvorkommen festgestellt noch das Gebäude für abbruchreif erklärt, betonte Lukas Twardowski von der SPD-Fraktion. Sowohl die Fraktion der Grünen als auch die CDU-Fraktion plädierten dafür, abzuwarten und sich weiter nach Alternativen für den Seniorentreffpunkt umzuschauen.

Einig wurde man sich am Ende nur darüber, dem Seniorentreff langfristig ein adäquates Gebäude zur Verfügung stellen zu wollen. Zudem verbinde die Mitglieder der BV die allgemeine Verärgerung, dass bislang kein Ersatz gefunden werden konnte, so Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke. Roland Rudowsky, Fraktionsvorsitzender der SPD, räumte ebenfalls ein, dass der Antrag nicht für die Ewigkeit sei, und dauerhaft eine andere Lösung gefunden werden müsse. Bei der Abstimmung wurde der Antrag schließlich bei acht Ja-Stimmen, acht Nein-Stimmen und einer Enthaltung wegen Stimmengleichheit abgelehnt. Die Stadt und die Bürgervereine sollen nun aufgefordert werden, noch aktiver nach einer dauerhaften Lösung für einen alternativen Treffpunkt für die Senioren und andere interessierte Gruppen zu suchen.