Fußgängerbrücke ersetzt bald den umstrittenen Bahnhofstunnel
Eine 42 Meter lange Holzbrücke wird ab Weihnachten die Elberfelder Fußgängerzone mit dem Hauptbahnhof verbinden.
Elberfeld. Zum Jahreswechsel 2014/2015 ist der Fußgängertunnel zwischen Hauptbahnhof und Köbo-Haus Geschichte. Der Tunnel wird im Zuge des Umbaus des Döppersbergs für immer geschlossen. Um weiterhin eine fußläufige Verbindung zwischen der Elberfelder Fußgängerzone und dem Bahnhof zu ermöglichen, plant die Stadt einen Brückenschlag: Eine 42 Meter lange Holzbrücke soll während der Absenkung der B 7 als Überweg über die Baustelle dienen.
Das Provisorium erhält einen Treppenaufgang und einen Fahrstuhl. Zu den genauen Kosten dieser Brücke will sich die Stadt wegen des laufenden Vergabeverfahrens nicht äußern. Die Brücke sei aber im Gesamtpaket von 25 Millionen Euro für die Absenkung der B 7 enthalten.
„Die Fußgängerbrücke soll kurz vor Weihnachten in Betrieb genommen werden. Man gelangt von der Schloßbleiche über die Terrasse hinter dem Köbo-Haus zu dem Brückenaufgang“, beschreibt Stadtsprecher Thomas Eiting den Standort. Ein Höhenunterschied von 4,50 Meter muss per Treppenstufen oder Fahrstuhl überwunden werden. Die Treppe führt dann über das gesperrte Teilstück der B 7 zum Querriegel der Bahndirektion an der gesperrten Bahnhofstraße. Von dort sind es dann noch einmal knapp 100 Meter bis zu den Gleisen.
Wie die Brücke im Detail aussehen wird, steht ebenfalls erst nach Abschluss des Vergabeverfahrens fest. Voraussichtlich wird sie nicht überdacht sein. Wie lange das Provisorium genutzt werden muss, hängt vom Fortgang der Bauarbeiten beim Döppersberg-Umbau ab. Ende 2017 — so der aktuelle Stand — soll der neue Döppersberg fertig sein.
Dann führt der Weg für Fußgänger unter freiem Himmel vom Schwebebahnhof bis zum Eingang des Bahnhofs. Die Steigung soll nicht mehr als 2,78 Meter betragen. Der Weg — so die Angaben der Stadt — sei damit auch bequem mit einem Rollator zu schaffen.
Doch das ist bisher noch Zukunftsmusik. Gerade die Kunden der Bahn werden sich in den kommenden Jahren noch auf einige Unwegsamkeiten einstellen müssen, denn ohne Fußgängertunnel führt der Weg zum Bahnhof spätestens in vier Monaten mitten durch die Großbaustelle.