Mit der Trauer um das verstorbene Kind nicht allein sein

Am 21. September ist wieder Gottesdienst an der Trauerstätte für verstorbene Kinder.

Foto: Andreas Fischer

Vohwinkel. Am Grab eines Kindes zu stehen und Abschied nehmen zu müssen: Nur wer selbst einen Sohn oder eine Tochter verloren hat, einen Bruder oder eine Schwester — der kann den Schmerz tatsächlich nachempfinden. Er verändert Menschenleben, prägt Familien.

„Trauer verjährt nicht“, sagt Pfarrerin Sylvia Wiederspahn von der evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel. „Sie braucht Zeit, und sie braucht einen Raum.“

Diesen Raum will die Trauerstätte für verstorbene Kinder auf dem evangelischen Friedhof an der Vohwinkeler Ehrenhainstraße Angehörigen und Freunden bieten. So hatten es sich die Initiatorinnen, fünf Frauen um Pfarrerin Sylvia Wiederspahn, vor elf Jahren gewünscht.

Entstanden ist 2003 ein kleiner Park mit einem Skulpturen-Ensemble: steinerne Kindergesichter, geschaffen von der Wuppertaler Künstlerin Christiane Püttmann, eingebettet in immergrüne Pflanzen, umrahmt von Kerzen und Grabschmuck.

Am Rande der Anlage stehen Bänke für Besucher, längst ist die Trauerstätte zu einem Ort der Begegnung geworden. Der Park auf dem Friedhof steht allen offen, und jedes Jahr im September lädt die Kirchengemeinde Vohwinkel zum Gottesdienst für Betroffene und Verwandte ein: in diesem Jahr findet er statt am Sonntag, 21. September, ab 15 Uhr.

Zu Gast ist unter anderem der Bläserkreis „Dreiklang“ und gestaltet den Nachmittag musikalisch. Die Predigt hält Schulpfarrerin Waltraud Hummerich. Außerdem Ansprechpartnerin: Susanne Fudickar, die sich durch eigenes Schicksal in jüngster Zeit intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Weitere Informationen zur Evangelischen Gemeinde gibt es auch im Internet unter der Adresse: www.ev-kirche-vohwinkel.de