Gedenk-Wanderung zum 70. Jahrestag des Massakers
Im März 1945 ermordete die Gestapo sowjetische Zwangsarbeiter am Polizei-Schießstand.
Wuppertal. Fast genau 70 Jahre ist es her, als im März 1945 die Gestapo unter Leitung von Josef Hufenstuhl auf dem Polizei-Schießstand im Burgholz 30 sowjetische Zwangsarbeiter hinrichtete, darunter sechs Frauen. Die Opfer wurden anschließend in einem Massengrab verscharrt. Keiner der Täter war letztendlich länger als sechs Jahre in Haft. Die Tat gehört zu den sogenannten Endphase-Verbrechen des Zweiten Weltkriegs.
Zum Jahrestag des Burgholz-Massakers lädt Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark zusammen mit zahlreichen anderen Organisationen am kommenden Samstag zu einer besonderen Gedenkfeier ins Burgholz ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr an der Haltestelle „Obere Rutenbeck“/Küllenhahner Straße. Musikalisch von den Wuppertaler Naturfreunden begleitet, führt eine Wanderung zu dem fast vergessenen Massengrab in der Nähe des ehemaligen Schießstandes der Wuppertaler Polizei im Burgholz. Im Anschluss an die Wanderung und an die Gedenkfeier an dem Massengrab werden die Teilnehmer per Pkw zum Friedhof an der Schorfer Straße fahren.
„Von den Opfern, die exhumiert wurden und später auf Anweisung der Alliierten auf dem Schorfer Friedhof in Cronenberg bestattet wurden, wissen wir nur wenig“, schreibt Arbeit und Leben DGB/VHS Berg-Mark. „Nur der Name eines Opfers, der ukrainischen Lehrerin Helena Matrosowa, ist bekannt geworden. Ein offizielles Gedenkzeichen an dem noch vorhandenen Massengrab oder wenigstens eine Hinweistafel an den Überresten des Schießstandes fehlt bis heute.“
Dabei gibt es schon seit längerem Bestrebungen, einen Weg im Burgholz nach Matrosowa, eine Lehrerin aus Kiew — zu benennen. Da es sich um den Bereich des Staatsforstes handelt, muss allerdings noch die Zustimmung des Landesbetriebes Wald und Holz eingeholt werden. Red