Gefahr durch CO-Gas: Piepton rettet Leben
Die Berufsretter sind mit CO-Warngeräten ausgestattet.
Wuppertal. Er warnt mit einem unüberhörbaren Piepen vor einer lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Konzentration in der Atemluft. Seit gut einem Jahr hängen sich die Wuppertaler Retter den potenziellen Lebensretter an die Brust. Die CO-Geräte schützen die Feuerwehrleute und sind potenzielle Lebensretter. Das Prinzip ist so simpel wie beim klassischen Rauchmelder: Wenn’s piept, ist Gefahr im Verzug. So geschehen in der vergangenen Woche bei einem Einsatz in Barmen. Eine Frau hatte sich bei der Feuerwehr gemeldet, weil es ihrem Mann schlecht gehe. Als sie wenig später der Besatzung eines Rettungswagens die Tür öffnete, gab das CO-Warngerät an der Retterbrust Laut.
Der Rest der Gesichte ist bekannt: Umgehend wurde das Mehrfamilienhaus evakuiert. Eine fünfköpfige Familie wurde wegen einer schwere CO-Vergiftung im Krankenhaus behandelt. Michael Willenbrinck, seit mehr als 25 Jahren Feuerwehrmann in Wuppertal, hält große Stücke auf die kleinen Geräte: „CO-Gas ist unsichtbar, geruchs- und geschmacksneutral. Vier tiefe Züge und Sie sind weg.“ Willenbrinck ist überzeugt: „Die Warngeräte retten Leben.“
Anders als klassische Rauchmelder sind die CO-Warngeräte , die es ab etwa 50 Euro gibt, im Brandschutz nicht gesetzlich vorgeschrieben (Kasten rechts). Empfehlung von Feuerwehrmann Willenbrinck: „Wo sich eine Gastherme oder ein Kaminofen direkt in der Wohnung befindet, sind CO-Melder eine sinnvolle Investition.“