Gesundheit Gelenkchirurgie: Neue Klinik am Arrenberg

Endo-Klinik Hamburg vereinbart Zusammenarbeit mit dem Helios-Klinikum. Behandlung soll fest definierten Standards folgen.

Thomas Kreibich, Thorsten Gehrke und Reiner Micholka (v.l.) eröffneten die Endo-Klinik in Wuppertal.

Foto: Fischer, Andreas H503840

In Zeiten einer immer älter werdenden Bevölkerung steigt auch im Bergischen Land der Bedarf an künstlichen Hüft- oder Kniegelenken. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden und eine moderne Behandlung zu gewährleisten, hat die Endo-Klinik Hamburg jetzt offiziell ihre erste Niederlassung in Wuppertal eröffnet. Im Helios-Universitätsklinikum an der Arrenberger Straße betreibt sie den Endo-Klinik Standort Wuppertal.

Die Endo-Klinik Hamburg gilt als Europas größte Spezialklinik für Endoprothetik, Sportorthopädie und Wirbelsäulenchirurgie. Von dieser Expertise sollen nun auch Patienten in der Region sowie darüber hinaus profitieren. „Durch die enge Zusammenarbeit mit der Endo-Klinik Hamburg können wir unser Behandlungskonzept noch besser auf die Bedürfnisse unserer Patienten ausrichten“, sagte der Helios-Regionalgeschäftsführer Reiner Micholka am Mittwoch bei der Vorstellung der Fachklinik. Zudem gibt es am kommenden Samstag von 10 bis 13 Uhr einen Tag der offenen Tür, bei dem sich die Endo-Klinik der Öffentlichkeit präsentiert.

Dass die Hamburger Endo-Klinik, die pro Jahr auf etwa 8200 gelenkchirurgische Eingriffe kommt, in Wuppertal ihre erste Dependance eröffnet, hat eine personelle Ursache. So hat der Chefarzt der Endo-Klinik in Wuppertal, Dr. Thomas Kreibich, an der Hamburger Endo-Klinik als Oberarzt gearbeitet und zahlreiche Operationen mit künstlichen Hüft- oder Kniegelenken durchgeführt. 2016 wechselte Kreibich ans Helios-Klinikum in Wuppertal. Zunächst hatte die Abteilung ihren Standort in der Klinik an der Heusnerstraße, seit September 2018 ist sie an der Arrenberger Straße angesiedelt.

Das Konzept der Endo-Klinik setzt auf eine intensive Betreuung der Patienten, die in jedem Schritt klar definierte Kriterien erfüllen soll. „Alle Prozesse bei uns sind standardisiert“, erklärte der Ärztliche Direktor der Endo-Klinik Hamburg, Prof. Dr. Thorsten Gehrke.

So müssten zum Beispiel strenge Standards bei der Hygiene eingehalten werden, auch die physiotherapeutische Betreuung beginne schon kurz nach der OP, damit die Patienten so schnell wie möglich wieder auf die Beine und in Bewegung kommen. Als durchschnittliche Liegezeit peilt die Klinik etwa sechs Tage pro Patient an. Das liege deutlich über den durchschnittlichen Liegezeiten in den europäischen Nachbarländern und den USA, betonte Gehrke.

Für den Betrieb der Endo-Klinik in Wuppertal wurde der Fachbereich des Klinikums an der Arrenberger Straße kernsaniert. Der Bereich, der vom übrigen Klinikbetrieb weitgehend abgetrennt ist, hat 26 Betten, ab April wird er von vier Oberärzten betreut. Die Zahl der pro Jahr behandelten Fälle liegt derzeit bei rund 650. Mit der Ausweisung als Endo-Klinik wolle man nun verstärkt Patienten aus Nordrhein-Westfalen ansprechen, sagte Chefarzt Kreibich.