Gemeindehaus weicht Mietwohnungen
Sechs Einheiten entstehen auf einstigem Kirchengrundstück an der Höhenstraße.
Dönberg. Auf dem Gelände des ehemaligen Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Dönberg entsteht derzeit ein Gebäude für sechs neue Mietwohnungen. Die Gemeinde hatte das rund 800 Quadratmeter große Grundstück bereits im Vorjahr verkauft. Nun ist das Gebäude weitgehend abgerissen, derzeit seien noch Restarbeiten im Kellerbereich im Gange, sagt die Architektin Daniela Adam-Gisselbach auf WZ-Anfrage.
Vermutlich Ende März werde mit den Arbeiten am Rohbau begonnen. Die Gemeinde habe das Areal mit dem 1882 entstandenen Gebäude verkauft, weil das ehemalige Gemeindehaus zu „marode geworden“ sei, sagt Pfarrer Jan Fragner. Deshalb habe sich das Presbyterium für den Verkauf entschieden, der Kreissynodalvorstand stimmte dem Vorhaben zu.
Das ehemalige Gemeindehaus war vor dem Verkauf als offener Jugendtreff und von Pfadfindern genutzt worden. Der Jugendtreff sei im vergangenen September in das Gemeindehaus neben der Kirche — in die ehemaligen Räume der Hausmeisterwohnung — verlegt worden, erklärt Fragner. Dort habe man eine Jugendleiterin, die zehn Stunden in der Woche den offenen Jugendtreff organisiert und auch Konfirmanden betreut. Zudem habe die Gemeinde mit Kirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus, Kindergarten, dem Haus an der Kirche und dem Friedhof noch mehrere Objekte, die unterhalten werden müssen, sagt Fragner. Man habe sich deshalb entschlossen, das Geld lieber „in andere Gebäude zu investieren“. Mit einem Jugendgottesdienst habe man sich im vergangenen Sommer vom alten Jugendheim verabschiedet.
Nach Angaben von Architektin Adam-Gisselbach sollen in dem neuen Gebäude Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen entstehen. Die Wohnungen sollen „schwellenarm“ sein, zudem soll ein Fahrstuhl in das Gebäude eingebaut werden. Neben einem Erd- und einem ersten Obergeschoss ist auch ein Penthouse vorgesehen. Adam-Gisselbach geht davon aus, dass die Wohnungen im kommenden Winter fertiggestellt werden. Dönberg ist als Stadtteil vor allem bei jungen Familien beliebt, der Platz für Neubauten allerdings eher begrenzt. Deshalb gibt es laut der Architektin auch schon vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten eine rege Nachfrage nach den Wohnungen: Eine ist den Angaben zufolge schon vergeben, eine zweite einem weiteren Interessenten zugesagt. bos