Gespräch illegal mitgeschnitten Wuppertaler CDU-Vorstand erstattet Anzeige

Wuppertal · Der Vorsitzende der CDU Wuppertal, Rolf Köster sowie seine Stellvertreter Barbara Becker und Rainer Spiecker haben Strafanzeige und Strafantrag wegen der Verletzung der Vertraulichkeit des gesprochenen Wortes gestellt.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Damit reagieren sie auf die Montag bekannt gewordene Tatsache, dass eine heimliche Tonaufnahme einer vertraulichen Sitzung mit Vertretern der CDU Ronsdorf erfolgte. „Strafrechtlich relevantes und parteischädigendes Verhalten kann nicht geduldet werden. Wer sich außerhalb des Gesetzes stellt, hat in der CDU nichts zu suchen“, so die einhellige Meinung des Geschäftsführenden Vorstandes.

Köster führt aus. „Nachdem ich vor zwei Monate zum kommissarischen Kreisvorsitzenden gewählt worden bin, habe ich mir zum Ziel gesetzt und versprochen, Einigkeit und Zusammenhalt zu fördern und Konflikte zu beseitigen. Insoweit haben Teile des Geschäftsführenden Vorstandes ein konstruktives Gespräch über die Konflikte in der Ronsdorfer CDU geführt, welches mit einer Einigung über das weitere Vorgehen endete. Heute sehe ich mich, ebenso wie meine Vorstandskollegen, in diesem Bemühen hintergangen. Durch die heimliche Tonbandaufnahme dieses – im Ergebnis konstruktiven – Einigungsgesprächs wird das Vertrauen in die Seriosität des gesprochenen und gegebenen Wortes untergraben. Auf dieser Grundlage ist die angestrebte Einigkeit nicht zu erzielen.“

Deswegen habe der Kreisvorstand am Montag einstimmig beschlossen, eine Sondersitzung des Kreisvorstandes am 8. April durchzuführen, mit dem Ziel, eine Mitgliederversammlung des Stadtbezirksverbandes Ronsdorf einzuberufen, auf der die Wahl eines Vorstandes des Stadtbezirksverbandes Ronsdorf ein Tagesordnungspunkt sein wird. Red