Kunstprojekt Graffiti-Künstler gestaltet Stromkästen in Wuppertal
Wuppertal · Der Verfügungsfondsbeirat Heckinghausen-Langerfeld-West hat einige spannende Projekte bewilligt.
In Langerfeld-West wird es bald bunt. Graffiti-Künstler Marko Leckzut wird dort etwa 22 Strom- und Telefonverteilerkästen künstlerisch gestalten. Zuvor gab es eine Befragung, welche Motive sich die Bürger wünschen würden. Nun wird der Künstler historische und florale Motive gestalten.
„Es ist schön, wenn Projekte im Stadtteil richtig sichtbar werden“, freut sich Kathrin Leppert-Frücht vom Hela Quartierbüro für Heckinghausen und Langerfeld-West der Arbeiterwohlfahrt Wuppertal. Gefördert wird das Vorhaben mit 16 000 Euro aus dem Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ Heckinghausen-Langerfeld mit Geld von Bund und Land. Ziel des Bundesprogramms ist es, benachteiligte Quartiere durch die Aktivierung der Bewohner und bauliche Maßnahmen neu zu beleben und zu stärken. Wer über das Projekt Geld bekommt, darüber entscheidet der Verfügungsfondsbeirat, welcher zu Beginn des Förderprogrammes einberufen wurde und sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung beziehungsweise des Innenstadtbüros, des Jugendzentrums, der Kirchen, Schulen, Jobcenter und anderen im Stadtteil ansässigen Personen zusammensetzt.
Ebenfalls finanziert wird eine Feier im Stadtteilzentrum Heckinghausen am 28. September von 14 bis 17 Uhr. Anlass ist das einjährige Bestehen des Außengeländes des Stadtteilzentrums, dessen Gestaltung ebenfalls eine Maßnahme des „Sozialen Zusammenhalts“ war. Mit der Feier soll noch einmal auf die Meilensteine aufmerksam gemacht werden. Das Fest ist insbesondere für Familien und Kinder, geboten werden unter anderem ein Zauberer und ein Eiswagen. Alle Einrichtungen, Institutionen und Vereine sind eingeladen, sich an dem Fest mit einem Aktionsstand zu beteiligen oder an anderen Ständen zu unterstützen. „Einige Vereine haben sich auch schon bereits gemeldet, dass sie dabei sein wollen“, sagt Leppert-Frücht.
Digitalcafé für Senioren in Langerfeld
Eine weitere größere Summe aus dem Verfügungsfonds geht an ein Projekt der evangelische Kirchengemeinde Langerfeld, das sich der Digitalisierung von Senioren widmet. „Wir haben insbesondere während Corona gemerkt, dass Senioren in diesem Bereich sehr abgehängt sind“, erklärt Leppert-Frücht. Das soll geändert werden. Immer an zwei Terminen im Monat, am ersten und dritten Montag im Monat, findet das Digitalcafé von 14 bis 16 Uhr statt, nur am 1. Juni fällt es urlaubsbedingt aus, stattdessen fällt der Termin auf den 8. Juni. Ohne Anmeldung können die Senioren mit ihren Handys, Tablets oder Computern sich von fachkundige Ansprechpersonen bei ihren Problemen helfen lassen. Dazu gibt es Kaffee. „Es gibt schon eine richtige Gruppe, die auch große Fortschritte macht. Viele sind mit den Geräten schon so fit, dass sie untereinander Whats-App-Gruppen gebildet haben“, freut sich Kathrin Leppert-Frücht. Natürlich sind aber jederzeit alle willkommen, unabhängig vom Kenntnisstand.
Ideen für ein Lesefest und einen afrikanischen Koch-Tag
Für große Projekte muss der Verfügungsfondsbeirats Heckinghausen/ Langerfeld-West seine Zustimmung geben. Da dieser mit seinen 20 Mitgliedern nur dreimal pro Jahr tagt, werden kleinere Projekte unter 1000 Euro von einem kleinen Beirat zeitnäher entschieden. So wurden zwei weitere Ideen bewilligt. Zum einen der Krawatten-Talk, um den sich unter anderem der ehemalige Sozialdezernent Stefan Kühn kümmert. Dort geht es um Migration und Integration. Geflüchtete und Zugewanderte können in der Krawatte an der Bockmühle 17 viermal im Jahr Ideen sammeln, wie sie sich die Stadt und das Miteinander in der Zukunft vorstellen. Daraus entstanden sind Ideen zu einem Ukrainischen Chor, einem Lesefest und einem afrikanischen Koch-Tag.
Letztes kürzlich bewilligtes Projekt ist ein Gartenprojekt der evangelischen Kirchengemeinde Langerfeld.