Umweltschutz Rückenschmerzen statt Müll im Wald

Kothen · Die Naturschützer sammelten am Kothen. Es soll nicht bei dieser einen Aktion bleiben.

 Die Helfer haben kein Verständnis für Müll in der Natur.  Foto: Anna Schwartz

Die Helfer haben kein Verständnis für Müll in der Natur. Foto: Anna Schwartz

Foto: ANNA SCHWARTZ

Der Regen pladdert nieder, wischt Staub und auch Dreck weg, aber leider nicht den vielen von Menschen verursachten Abfall: Helfer von Greenpeace Wuppertal sammeln ihn im Kothener Busch auf. Mit Regenschutz, festem Schuhwerk, Handschuhen und Müllbeuteln machen sie sich an die Arbeit. Sandra Nabes ist Mitglied der Umweltschutzorganisation und nicht zum ersten Mal dabei. „Ich möchte mithelfen, meinem Sohn und der ganzen nachfolgenden Generation eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen“, erklärt sie ihr Engagement. Auch Organisator Rolf Weyer ist seit vielen Jahren bei Greenpeace tätig. „Das Hauptproblem ist der Plastikmüll, der auf dem Boden liegt. Tiere können daran verenden, wenn sie ihn fressen. Er gelangt in kleinsten Teilchen als Mikroplastik über die Flüsse ins Meer, so wieder in den Nahrungskreislauf und letztendlich in uns Menschen.“ Kaum ist die Gruppe in den anliegenden Park gestartet, kommen erste Funde in die Müllbeutel. Plastikverpackungen, Trinkpäckchen, leere Dosen. Kaffeebecher und Fastfood-Kartons liegen im Gebüsch, auf dem Rasen und auf dem Weg. Die Sachen mit den Händen aufzunehmen ist trotz der Handschuhe nicht angenehm. Greifzangen haben sie nicht dabei, bücken sich nach jedem gefundenen Stück Unrat. Da schmerzt nach zwei bis drei Stunden der Rücken.

„Hier ist eine Schule in der Nähe und überall dort, wo viele Menschen unterwegs sind, ist es besonders schlimm“, finden die Helfer. „Größere Funde melden wir dem zuständigen Amt, damit diese entsorgt werden“, so Weyer. Nach der Müllsammelaktion werden die Säcke gelagert, die AWG holt sie ab. Die Helfer von Greenpeace wollen es nicht beim Ärgern über die Zustände belassen – sondern werden immer wieder aktiv. bru