Stadtentwicklung Ungenutztes Potenzial an der Gelben Villa in Wuppertal

Meinung | Wuppertal · Das so ein eigentlich schönes Gebäude wie die Gelbe Villa immer weiter herunterkommt, ist schade für das Stadtbild und die Stadtentwicklung Wuppertals, findet Redakteurin Anne Palka.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Wunderschöne Architektur mit Türmchen – und Vandalismus mit Graffiti: Das passt nicht zusammen. Bei der Gelben Villa kommt es aber zusammen, und zwar nicht gerade in geringem Umfang. Solange die Farbe an den Wänden ist und der Schrott vor dem Gebäude liegt, werden weitere Farbe und weiterer Müll hinzukommen. Solange ist die Hemmschwelle niedrig und der Verfall schreitet voran.

Die Architektur in Wuppertal wird oft genug kritisiert, in der Stadt ständen zu viele als hässlich und unspektakulär empfundene Häuser. Und ein solch eigentlich schönes Haus liegt Brach, außer Sicht – und ungenutzt. Beim Thema Stadtentwicklung geht es nicht primär um Optik, sondern vor allem um das Leben in der Stadt. Dafür wird dringend neuer Wohnraum gebraucht, und die Lokalpolitik wird nicht müde zu betonen, dass dieser Wohnraum doch besser auf bereits genutzten und versiegelten Flächen entsteht statt auf der grünen Wiese am Stadtrand.

Es ist schade, die Gelbe Villa und das Gelände zu sehen, wenn man darüber nachdenkt, wie beides aussehen könnte – wenn Haus und Umfeld entwickelt würden. Im Gespräch mit Nachbarn und Stadt. Es ist zu hoffen, dass die Anreize für den privaten Eigentümer groß genug sind, sodass die Entwicklung bald beginnen kann – für die Nachbarn, für die neuen Bewohner, und für das Wuppertaler Stadtbild.