Großer Andrang am Passionsweg Christi in Wuppertal (mit Videos)

Die italienische Gemeinde veranstaltete ihre 38. Karfreitagsprozession. Rund 4000 Zuschauer verfolgten die Veranstaltung.

Wuppertal. Eine wichtige Voraussetzung hat die 38. Karfreitagsprozession der italienischen Gemeinde Missione Cattolica Italiana gestern schon zu Beginn verbuchen können. Bei frühlingshaftem und trockenem Wetter versammelten sich rund 4000 Zuschauer zu der mehr als dreistündigen Prozession. Im Deweerth’schen Garten war der Startpunkt zu der fünf Kilometer langen Strecke, die an sieben Stationen den Leidensweg Jesu nachstellte. Begleitet wurden die Szenen mit Gesang und Gebeten sowie Erklärungen auf Italienisch und Deutsch.

Rund 70 Laiendarsteller beteiligten sich an dem „gelebten Glaubensbekenntnis“, wie Regisseur Salvatore Giancani die Karfreitagsprozession bezeichnet hatte. Seit 1980 führt die italienische Gemeinde die Prozession durch. Viele Familien mit Kindern besuchten den Umzug. Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung ruhig und ohne Zwischenfälle.

Vom Verrat Judas’ an Jesus, über die Verurteilung durch Pontius Pilatus führte der Leidensweg Christi bis auf die Hardt. Die obere Hardtwiese stand dabei symbolisch für den Hügel Golgotha, wo Jesus, in diesem Jahr dargestellt von Gerlando Galluzo, gekreuzigt wurde. Der auf Italienisch gesprochene Satz „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, war dabei gut zu verstehen - auch für jene, die die Sprache kaum können.

Die Karfreitagsprozession lockt jedes Jahr auch viele Besucher aus dem Umland. Einer von ihnen war Michel Zimotti aus Remscheid. „Wir sind katholisch und wollen frische Luft schnappen“, scherzt er. Seit gut 20 Jahren besuche er die Prozession — da treffe man immer wieder alte Freunde.