Grüner Zoo Wuppertal Verband gegen Umsiedelung des gemobbten Bonobo-Affen Bili
Wuppertal · Der Grüne Zoo Wuppertal bekommt in der „Causa Bili“ Unterstützung vom Verband Zoologischer Gärten. Die Forderung nach einer Umsiedlung des gemobbten Affen sorgt seit Tagen für Diskussionen.
Rückenwind für die Akteure im Grünen Zoo Wuppertal. In den Fall des Bonobo-Affen Bili, der von seinen Artgenossen gemobbt und angegriffen wird, hat sich der Verband Zoologischer Gärten eingeschaltet. In einer Pressemitteilung sagte er am Dienstag den Bemühungen zur Eingewöhnung eines Bonobo-Männchens seine uneingeschränkte Unterstützung zu: “Wir wissen, dass die Zoologen und Tierpfleger vor Ort alles tun, um die Aggressionen, die dem natürlichen Verhalten der Bonobos entsprechen, gegenüber Bili abzuschwächen und sie ausklingen zu lassen“, sagt Geschäftsführer Volker Homes. Entsprechend lehnt der Verband eine Übersiedelung Bilis in einen anderen Zoo oder eine Auffangstation ab.
Gespräche zwischen einem Vertreter der walisischen Auffangstation gebrachte „Wales Ape & Monkey Sanctuary“ und den Experten des Wuppertaler Zoos hätten ergeben, dass die Institution mangels Expertise nicht in Frage komme. Homes: „Weder gibt es derzeit eine Bonobo-Gruppe, noch sind überhaupt Erfahrungen in der Haltung dieser Menschenaffen vorhanden.“
Das Jane-Goodall-Institut Deutschland hatte am Montag vor Ort ebenfalls eine Umsiedelung in eine Einrichtung, in der der Affe allein leben müsste, als No-Go abgelehnt.
In der Auseinandersetzung um Bilis Verbleib hatte Zoodirektor Lawrenz Morddrohungen erhalten und hatte es zuletzt am Sonntag Demonstrationen von Tierschützern vor dem Zoo gegegeben, die die Verbringung des Bonobos nach Engeland gefordert hatten.