Handgemacht für den Pflasterstrand

Musik, die vom Sofa aus mit Getränk in der Hand gehört wird.

Wuppertal. Eigentlich sollte es so aussehen: Die Musiker stehen auf einer Bühne unter freiem Himmel. Die Gäste sitzen auf Sofas, Stühlen und auf den Stufen des Hauses der Jugend in der Sonne und hören Musik unplugged — doch leider kam das Wetter dazwischen.

Die Beteiligten flüchteten beim Auftakt der Konzertreihe „Pflasterstrand“ vom Geschwister-Scholl-Platz in das Haus der Jugend. „In diesem Jahr haben wir schon im Vorfeld eine Bühne provisorisch innen aufgebaut.“, so Dirk Jessewitsch, Organisator des Pflasterstrands.

Doch auch unter dem schützenden Dach saßen die Gäste auf Sofas und Stühlen mit Getränken in der Hand und mit Blick auf eine mit Teppichen ausgelegte Bühne. Dort versuchten die Musiker dann, denn Sommer zu locken. So direkt auch Jens Bakker, der allein mit Gitarre und deutschsprachiger Musik echtes Sommer-Feeling verbreitete.

Wie er spielten die fünf weiteren Bands größtenteils handgemachte Musik — straßenmusiktauglich. Verstärker, Mikros und E-Gitarren waren dennoch dabei. Wie beim Duo „Picknick on the Hill“. Mit akustischer und E-Gitarre spielten sie sehr entspannte und akzentuierte Stücke mit langen und wunderschönen instrumentalen Parts. „Jannik & Regina“ waren gar mit Geige gekommen. Die sehr zärtliche Musik und das sanfte Zupfen an der Gitarre wurde von den Geigentönen intensiviert. Viele Besucher waren zwar gekommen — alle Sofas und Stühle waren besetzt. Aber die erhofften Gäste, die vom Einkauf am Werth spontan dazustoßen sollten, blieben aus. Trotz einer Box, die man draußen aufgebaut hatte und damit den Werth beschallte.

An den folgenden fünf Samstagen, je 15 bis 18 Uhr, stehen die Chancen gut, auch trockene Konzerte vor der Tür durchführen zu können. Jeweils am Montag nach den Auftritten werden Videos der Teilnehmer auf der Homepage des Haus der Jugend veröffentlicht — und die Gäste können für ihren Favoriten voten, denn am letzten Feriensamstag wird es ein Best-of Konzert geben.