Heckscheibe zertrümmert - Steinwurf schockt Autofahrer
Wuppertaler Polizei sucht unbekannte Täter.
Wuppertal. Sie hatten Glück im Unglück - und kamen mit dem Schrecken davon: Zwei Wuppertaler Insassen eines Opel Zafira erlebten auf der Wittensteinstraße im Stadtteil Barmen den Alptraum jedes Autofahrers, als ihr Fahrzeug in Höhe einer Überführung von einem noch unbekannten Täter attackiert wurde. Ein faustgroßer Stein schlug in die Heckscheibe ein und blieb hinter dem Rücksitz liegen. Die 20 und 43 Jahre alten Männer blieben unverletzt.
Seit dem Vorfall, der sich am Freitagabend ereignete, ermittelt die Polizei gegen unbekannt und wandte sich nach Untersuchungen am Tatort auf der Suche nach Zeugen gestern an die Öffentlichkeit. Der handtellergroße Stein ist sichergestellt und wird im Zuge der Ermittlungen kriminaltechnisch untersucht. Vom Täter selbst fehlt noch jede Spur.
"Das hätte weitaus schlimmer enden könnte", sagte ein Polizeisprecher gestern. Bei einem Treffer in der Frontscheibe wären die Folgen für die beiden Insassen nicht abzusehen gewesen. "Wir beobachten Vorfälle wie diesen mit großer Sorge. Die Täter sind sich in keiner Weise der Konsequenzen bewusst", heißt es auch mit Blick auf den tödlichen Holzklotz-Wurf bei Oldenburg.
Erst im Juli dieses Jahres wurden ebenfalls in Wuppertal fünf Kinder erwischt, die eine S-Bahn mit Steinen beworfen hatten. Dort blieb es bei Lackschäden.
Ob Kinder oder Jugendliche auch für den jüngsten Zwischenfall verantwortlich sind, war gestern fraglich. Ermittelt wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Der Sachschaden am Opel wird auf mehrere hundert Euro beziffert.
Die beiden Insassen konnten lediglich zu Protokoll geben, nach der Durchfahrt hinter der Überführung einen Knall gehört zu haben. Jetzt setzen die Ermittler auf Augenzeugen - und das schlechte Gewissen des Täters.