Konzert Ein Vollblutmusiker spielt im Live Club Barmen
Henrik Freischlader gastiert am 18. Januar mit seiner Band erneut in Wuppertal.
Der Blues ist mehr als 100 Jahre alt. An ihm kommt die sogenannte Unterhaltungsmusik nicht vorbei. Der Rock, Rock’n’Roll, Soul sind seine Verwandte. Im Jazz, sogar im Hip-Hop gibt es Spuren dieser Musikrichtung. In Nordamerika entstanden, ist er längst in Europa sesshaft geworden. Ein bedeutender Vertreter dieser bodenständigen, ehrlichen Musik ist der Gitarrist und Sänger Henrik Freischlader, der mit seiner Band am 18. Januar um 20 Uhr im Saal des LCB (Live Club Barmen) auf der Bühne steht.
Obwohl in Köln geboren, ist er ein Ur-Wuppertaler. Denn als kleines Kind im Alter von ein bis zwei Jahren, wurde er hier sesshaft. Zwischendurch verschlug es ihn zwar in andere Städte wie Kiel oder zuletzt für sechs Jahre ins Sauerland. Aber seit August 2018 hat er wieder im Tal seinen festen Wohnsitz, wo er auch zum Blues gekommen ist.
„Die Eltern haben viel Musik gehört, Jazz, Rock, Oldies, viel Oscar Peterson“, erinnert sich Freischlader. Hin und wieder gab es auch Blues von B.B. King. Als er aber Musik von Gary Moore hörte, war es um ihn geschehen. Ungefähr 14 Jahre war er damals alt und besorgte sich direkt eine Gitarre. Autodidaktisch hat er das Instrument gelernt und bekennt ganz offen, keine Noten lesen zu können. Das hat ihn nicht daran gehindert, konsequent musikalisch seinen Weg zu gehen. Freischlader: „Mein Bekanntheitsgrad hat sich allmählich durch kontinuierliche Auftritte entwickelt“. Sogar die Blueslegenden wurden irgendwann auf ihn aufmerksam. Das hatte zur Folge, dass er als Vorgruppe von B.B. King, Gary Moore, Johnny Winter und Peter Green spielen durfte. Heute ist er selbst eine anerkannte Größe und aus den gefragten Musikclubs Europas nicht mehr wegzudenken.
Auch in Philharmonien tritt Freischlader zuweilen auf
Freischlader ist viel auf Tournee, im noch jungen Jahr bereits vor dem Gig im LCB etwa eine Woche mit seiner Band unterwegs. Mit ihr spielte er in unveränderter Besetzung seit zwei Jahren. Dazu gehören die erstklassigen Musiker Moritz Meinschäfer (Schlagzeug), Armin Alic (Bass), Roman Babik (Hammond Orgel) und Marco Zügner (Saxophon).
Ist er mit ihnen in Clubs zu Gast, tritt er inzwischen auch in Stadthallen und Philharmonien auf. Denn er ist außerdem Mitglied in der Band von Helge Schneider. Der Tausendsassa, der 1992 erstmals mit dem Stück „Katzeklo“ die Charts eroberte, äußerte sich einmal über Freischlader in einem Interview: „Wir haben uns irgendwann kennengelernt und ich dachte, ich nehme ihn einfach mal mit auf Tour. Das Zusammenspiel klappte unheimlich gut. … Er ist echt ein guter Bluesmusiker. Offener Typ. Wir können beide kaum Noten lesen. Dann kann man gut zusammenspielen.“
Seine CDs und Vinylscheiben bringt der Vollblutmusiker auf seinem eigenen Label „Cable Car Records“ heraus. Die letzte Veröffentlichung „Henrik Freischlader Band 2019“ ist ein hörenswerter Livemitschnitt eines Konzerts in Zülpich im März 2019. Ein Studioalbum, deren erste Aufnahmen dafür bereits vor ein paar Wochen stattfanden, ist in Vorbereitung. Auch Helge Schneiders am 2. August veröffentlichte Scheibe „Partypeople (beim Fleischer) ist unter diesem Label erschienen.
Das Programm für den 18. Januar steht noch nicht fest. Freischlader: „In der ersten Januarwoche proben wir und legen dann die Stücke fest. Ein paar vom Livealbum, neue für die nächste Platte geplante und ein paar Cover werden dabei sein.“ Mehr Informationen unter: