Heuschnupfen: Das große Niesen im Tal
Das milde Wetter ist schuld daran, dass die Beschwerden der Allergiker immer schlimmer werden. Die Vegetation ist drei bis vier Wochen früher dran - bald müssen wohl die ersten Wuppertaler mit Allergien gegen Roggen und Gräser behandeln werden.
Wuppertal. Bei den Allergologen im Tal herrscht Hochbetrieb, die Wartezimmer sind überfüllt. Schuld ist die hohe Pollenkonzentration in der Luft, die Allergikern den Frühling zur Qual werden lässt. Triefende Nasen, juckende Augen und Hustenreiz sind die unangenehme Folge.
Für die Pollen-Patienten habe der milde Winter und die Klimaentwicklung drastische Folgen: "Man kann beobachten, dass die Beschwerde-Intervalle immer größer werden. Wenn das so weiter geht, müssen die Pollen-Allergiker von Januar bis September mit Beschwerden rechnen, früher hatten sie bis zum März Ruhe."
Auch die anhaltende Trockenheit - in Wuppertal hat es seit einigen Wochen nicht mehr ausgiebig geregnet - wirkt sich auf die Allergie-Beschwerden der Betroffenen aus: "Sonst hatten wir im Bergischen Land immer viel Regen, der die Blüten stoppt und die Pollen aus der Luft rauswäscht." In diesem Jahr hätten fehlende Kältephasen und Niederschlag dafür gesorgt, dass die Belastung kontinuierlich anhalte.
Grundsätzlich beobachtet der Allergologe, dass die Zahl der Kinder, die mit Heuschnupfen zu kämpfen haben, wächst. Außerdem werden die Beschwerden immer ernster. "Es geht schneller in Richtung Asthma", sagt Hübinger.
Laut Experte gebe es kaum Möglichkeiten, den Allergenen auszuweichen. Betroffene sollten versuchen, die Pollenkonzentration in den Räumen möglichst gering zu halten - was gar nicht so einfach ist. "Allergenen, die in der Luft sind, kann man kaum ausweichen, da ist man der Natur unweigerlich ausgeliefert." Auch das oftmals empfohlene Lüften oder tägliche Staubsaugen mit einem speziellen Filter helfe nur bedingt.