Erste Hilfe nach 13 Monaten

Am Knotenpunkt gingen gestern früh insgesamt 18 Ampeln in Betrieb. In den nächsten Tagen wird noch nachgebessert.

<strong>Wuppertal. Als Erste Hilfe für den Verkehrsknotenpunkt zwischen der Lichtscheider, Oberbergischen und Oberen Lichtenplatzer Straße wurden sie im Frühjahr 2006 angekündigt - seit gestern sind sie in Betrieb und beenden eine monatelange Hängepartie, die nicht nur im Verkehrsausschuss immer wieder für Diskussionen und erhebliche Kritik sorgte: An drei Einmündungen wurden gestern Vormittag 18 Ampeln in Betrieb genommen. Sie sollen den Verkehrsfluss verbessern und damit dem erhöhten Verkehrsaufkommen nach Öffnung des Burgholz-Tunnels vor 13 Monaten Rechnung tragen. 120 000 Euro wurden in die Teilsignalisierung am Lichtscheider Kreisel investiert. Wie berichtet, sollte das System ursprünglich zum Ende der Sommerferien 2006 in Betrieb genommen werden. Was angesichts knapper Landeskassen folgte, war monatelanger Stillstand: Immerhin trägt der Landesbetrieb für Straßenbau 60 Prozent der Baukosten. 40 Prozent bezahlt die Stadt. Während das Verkehrsressort nun die Programmsteuerung und Optimierung der Ampelanlagen übernimmt, soll in Verhandlungen mit dem Land im Mai / Juni geklärt werden, welche Seite in Zukunft die Gesamtregie über die Ampeln übernimmt. Sowohl die Stadt als auch das Land betonen, dass man nach der sehr langen Wartezeit an einer einvernehmlichen Lösung interessiert ist.

"Wir sind auch in den nächsten Tagen vor Ort, um die Signalanlagen zu überprüfen", betont Johannes Blöser, zuständiger Abteilungsleiter beim Verkehrsressort. Nachbessern werde man in jedem Fall die Ampel-Einstellungen mit Blick auf den Busverkehr, um zu lange Wartezeiten auch für andere Fahrzeuge zu verhindern.

Wie andere Ampeln - etwa am Südstraßenring - könne man auch das System auf Lichtscheid erst bei laufendem Verkehr optimieren. Rückstaus und Engpässe schließt Blöser in den nächsten Tagen daher nicht aus. Hinzu komme, dass viele Verkehrsteilnehmer sich erst einmal an die neuen Ampeln gewöhnen müssen. "Aber auch das wird sich in den nächsten Tagen einspielen."