Zurück zu den Wurzeln: Die Band von Henrik Freischlader bringt den Blues nach Barmen

Am Freitag wird gefeiert: Der Wuppertaler stellt seine CD im LCB vor. Brenda Boykin singt. Die Stilbreite ist größer geworden: Funk und Soul haben Einzug gehalten..

Wuppertal/Barmen. Henrik Freischlader sitzt seelenruhig im Café Moritz in Barmen beim Milchkaffee. "Eigentlich sollten wir ein bisschen proben", sagt der Wuppertaler.

Denn mit neuem Programm und der neuen CD "Get Closer" im Gepäck spielen der Bluesmusiker und seine Band allein bis Anfang Juli mehr als 25 Konzerte in ganz Deutschland. Am Freitag, 27. April, sind sie zum Heimspiel im Live Club Barmen (LCB), Beginn ist um 21 Uhr.

"Get Closer" ist wieder randvoll mit kernigem, perfekt gespieltem, ungeheuer gefühlvollem Blues. Alle Songs stammen von Freischlader, fürs Schreiben der Texte hat er Tage im Bett verbracht.

Noch ein bisschen besser aufeinander eingespielt sind Freischlader, Oliver Schmellenkamp am Bass und Dirk Sengotta am Schlagzeug als auf dem Vorgänger "the blues" - auch wenn das kaum möglich schien.

Auch die Stilbreite ist größer geworden. Funk und Soul haben Einzug gehalten - außerdem zwei Balladen, die glatt zu Chart-Stürmern werden könnten. Für ein sattes Orgelfundament hat sich die Band Sascha Kühn ins Boot geholt - und Sängerin Brenda Boykin, die aus ihrem Gastauftritt beim Track "Blues Music" eine atemberaubend erzählte, temporeiche Geschichte macht.

Sie ist am 27. April auch im LCB dabei, längst ist sie mit den Ausnahmemusikern gut befreundet. "Alles war schon da, und jetzt wollen die Leute wieder zurück zu den Wurzeln" - so erklärt sich Freischlader die Begeisterung, die dem Blues-Nachwuchs aus dem Tal in Deutschland, Frankreich und der Schweiz ungebremst entgegenschlägt.

Aber eigentlich ist das kein Wunder, so unwiderstehlich ist der Groove, so formvollendet und leichtfüßig sind die Soli, so punktgenau und verspielt die Arrangements.

Wer die Band schon live erlebt hat, wird am Freitag sowieso wieder kommen. Für alle anderen ist das Konzert ein Muss - zum LCB ist es schließlich längst nicht so weit wie bis nach New Orleans.