„Padel Valley“ Hier wird bald in Wuppertal mit dem Padel gespielt
Wuppertal · Am Hatzfeld entsteht die neue Halle. Die WZ informierte sich vor Ort über das Freizeitangebot.
Den Trend im Bereich Sport erkennen, den Mut, zu investieren, und selbst viele Freude an Bewegung und Sport haben: Das sind die Voraussetzungen dafür, dass jetzt in den Tezet-Tennishallen von Jörg Schüller und seinen Mitstreitern an der Hatzfelder Straße das „Padel Valley“ entsteht.
Der Name ist eine Reminiszenz an die Trendsportart und „das Tal“ gleichermaßen. Von Südamerika nach Spanien – der Sprache halber – von dort nach Mittel- und Nordeuropa hat sich die schweißtreibende, dynamische Sportart verbreitet. Die Aussprache akzentuiert auf der letzten Silbe: Langes A, die Betonung liegt auf dem „e“. Das habe nichts mit „Paddeln“ zu tun, amüsiert sich Jörg Schüller über die Suche nach der passenden Aussprache. Noch im August geht „Padel Valley“ an den Start, dann sind online-Buchungen über das weltweit vernetzte Buchungssystem „Playtomic“ möglich. Über 4000 Padel-Anlagen weltweit sind hier registriert.
Gespielt wird normalerweise als Doppel, und wer Lust hat, bucht sich ein, schaut, wer sich noch für die restlichen drei Positionen einbucht. „Das sind die Regeln, das ist der Grund, warum das Spiel so überaus beliebt und kommunikativ ist“, erläutert Jörg Schüller, der selbst ein begeistertet Padel-Tennis-Spieler ist. Wesentlich kleiner als ein Tennisfeld ist das Padel-Spielfeld nicht. Einmal titscht der Ball auf, auch die Glaswand retourniert. Weil der Schläger, der Padel, kürzer ist als ein Tennis- oder Squash-Schläger, ist der körpernahe Schlag einfacher zu platzieren. „Wenn es im Tennis eher der Top Spin ist, der geschlagen wird, ist es beim Padel mehr der Slice“, erläutert Schüller die Unterschiede. Allerdings sei Padel auch loop-lastig, worin seine besondere Herausforderung liege.
Ein Expertenteam aus Spanien unterstützte
Viel Bewegung, mordsmäßig Spaß – das ist es, was die Trendsportart auszeichnet. In Spanien – der Heimat des Padels – spielten sogar Hochbetagte mit großer Begeisterung, weiß der Investor. Gemeinsam mit Jörg Schüller sind auch Axel Arndt, Mathias Haide, Björn Leeser und Hartmut Garbe mit von der Partie. Den Umbau des Hallen-Tennisplatzes beim Tenniszentrum „Tezet“ an der Hatzfelder Straße lassen sich die sportbegeisterten Investoren einiges kosten. „Jedes Court kostet etwa 30 000 Euro. Drei Padel-Courts lassen wir gerade anlegen“, erläutert Jörg Schüller. Dafür wurde ein Expertenteam aus Spanien verpflichtet, das derzeit die mit Draht verstärkten Glaswände in die Profile einsetzt und den knallblauen Spezialboden verlegt.
Der Verpächter habe sich gewundert, als die Truppe mit der Idee, einen Teil des Tenniszentrums in das „Padel Valley“ umzugestalten, an ihn herangetreten sei. „Wir hatten gerade erst einen neuen Hallenboden in der Tennishalle verlegt“, erinnert sich Jörg Schüller, aber das sei für den Verpächter kein Thema gewesen. Und weil die Handwerker gerade vor Ort sind, wird auch gleich der Sanitärbereich mit renoviert.
Die jungen Unternehmer sind mutig und bereit, ein kalkuliertes Risiko einzugehen. „Die Idee stand. Dann heißt es ‚einfach machen!‘“ erläutert Schüller die Unternehmensstrategie. „Americano“ oder „Mexikano“ heißen die Spielmodelle, aber es gibt auch einen „Padel-Treff“, erläutern die Padel-Pioniere ihren Ansatz. Darüber hinaus ist Padel auch ein Wettkampfsport in Deutschland.
Normalerweise kann man einstündige Spieleinheiten buchen, die kosten je neun Euro pro Person. „Für ein Doppel ist eine Zeitstunde zu knapp, so dass auch Zeitfenster von eineinhalb Stunden über die Spezialsoftware buchbar sind“, erläutert Mitinhaber Axel Arndt.
Derzeit arbeitet das Team des Spanischen Padel-Anlagen-Bauers auf Hochtouren: Die Spielfelder sind schon eingehaust, im nächsten Schritt wird der blaue Kunstrasen verlegt, der dann mit einer Tonne Sand je Platz abgestreut wird, um die notwendigen Spieleigenschaften zu generieren.