Hilfe, damit es mit dem Schulabschluss klappt
120 Kinder und Jugendliche erhalten eine besondere Betreuung.
Wuppertal. Stadtweit verlassen rund sieben Prozent der Schüler ihre Schule, ohne einen Abschluss zu haben. Das soll sich nun bessern. Dafür gibt es bis zum Jahr 2018 etwa 800.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds.
Mit dem Geld können Schul- und Sozialdezernent Stefan Kühn zufolge Mitarbeiter beschäftigt werden, die sich um 120 Kinder und Jugendliche kümmern, die Gefahr laufen, ohne Abschluss dazustehen.
Schwerpunkt ist der Bereich Oberbarmen / Wichlinghausen, wo Hauptschulen, Gesamtschule, Berufskolleg, Förderschulen, ein Gymnasium, eine Realschule und fünf Grundschulen von dem Programm profitieren können. Es richtet sich insbesondere an Schulverweigerer und Schüler mit Mängeln in der Deutschkenntnis. Neu ist der Grad der Individualisierung — mit Kontakt zur Familie, Einzelfall-Beratung und Arbeit in Mikroprojekten mit handwerklichen oder künstlerischen Elementen.
Kühn versteht das Programm auch als Lückenschluss im übergeordneten Vorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss.“ Denn dafür brauche es eben erst einmal einen Schulabschluss.
Zusätzliches Fördergeld (diesmal vom Bund) gibt es auch für zusätzliche Sprachförderung an Kitas: 18 der rund 60 städtischen Einrichtungen können eine halbe Fachkraft extra einstellen, um fehlende sprachliche Kompetenzen bei den Kindern zu schulen. Das Programm sollte jetzt eigentlich auslaufen, wurde aber verlängert.
Die 18 Kitas sind solche, die mehr als 40 Kinder und auch solche im Alter von unter drei Jahren betreuen. Und die Kitas müssen überdurchschnittlich häufig von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf besucht werden. Diesen Bedarf entnehmen die Kitas den Sprachstandserhebungen sowie dem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund. Kühn: „Viele Eltern fragen bei der Anmeldung ihrer Kinder ausdrücklich danach, ob die Kita besondere Spracherziehung leistet.“