Sammelaktion Hilfe für Erdbebenopfer: Spendenbereitschaft der Wuppertaler überwältigt die Alevitische Gemeinde
Wuppertal · An der Südstraße stapelten sich am Dienstagabend die Kartons mit Hilfsgütern für die Opfer des Erdbebens. Die Alevitische Gemeinde kam mit dem Sortieren kaum hinterher. Auch für den Verkehr war zeitweilig kein Durchkommen.
Nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien ist die Spenden- und Hilfsbereitschaft bei den Wuppertalern offenbar groß. Vor dem Zentrum der Alevitischen Gemeinde an der Elberfelder Südstraße stapelten sich am frühen Dienstagabend bereits hunderte Kartons und Säcke mit Spenden. Die rund 300 freiwilligen Helfer vor Ort kamen nur mit Mühe hinterher, die vielen Hilfsgüter in das Gebäude zu tragen und dort für den Abtransport vorzubereiten.
„Die Anteilnahme ist erschlagend und total überwältigend“, sagt Sabire Altinok, die am Dienstag als Helferin mit von der Partie ist. „Aber wir sind jetzt schon total überfüllt und verweisen deshalb auf andere Stellen, wo die Menschen ihre Spenden abgeben können.“
Wegen des immensen Andrangs war laut Polizei auch für den Verkehr an der Südstraße zeitweilig kein Durchkommen mehr. Aufgerufen zu der Aktion hatte die Gemeinde am Montag über die sozialen Medien. Dass so viele Wuppertaler dem Appell folgen würden, hätte Ahmet Kocaer, stellvertretender Vorsitzender der Gemeinde, allerdings nicht gedacht. „Wir sind so voll, dass wir jetzt schon ein echtes Logistikproblem haben“, sagt er. „Wir brauchen fast sechs Lkw, um alle Sachen abtransportieren zu können.“ Bei den Hilfsgütern handelt es sich vor allem um Kleidung, Decken, Schlafsäcke und Medikamente. Aber auch Hygieneartikel für Kinder und Geldspenden seien dabei, sagt Kocaer.
Bestimmt sind die Spenden für die vom Erdbeben betroffenen Gebiete in der Türkei. Ein erster Lkw soll sich bereits am späten Dienstagabend von Wuppertal aus auf den Weg in die Katastrophenregion machen.